Yared Dibaba
Shownotes
Wir sprechen mit Yared Dibaba darüber, wie er lernt und wann er gut lernen kann, wann er sich in ein Thema verbeißen und eingraben kann. Es geht um Integration und Inklusion, Zugang und Zugänglichkeit, um Schauspiel und einen offenen Umgang mit Neuem. Und es geht um die Lernangebote der HOOU, die sich in dieser Folge um KI, die Tideelbe und Fake News auf Social Media drehen.
Shownotes
Bremer Fernsehpreis für "Yared kommt rum"
Yared kommt rum: Waffensen (ARD Mediathek)
Lernangebot: Der Tideelbe-Komplex
Lernangebot: Gewappnet gegen faule Social-Media-Tricks
Foto Yared Dibaba: Sebastian Fuchs
Moderation: Nicola Wessinghage und Christian Friedrich Musik: Jakob Kopczynski Produktion: Christian Friedrich
Die Angebote zum Selbstlernen auf der Online-Plattform der Hamburg Open Online University stehen allen Interessierten frei zur Verfügung.
Um unsere Lernangebote zu nutzen, brauchst du weder zu studieren noch bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Schau einfach online vorbei. Unsere Internetadresse ist www.hoou.de
Feedback, Anregungen und Kommentare zum Podcast erreichen uns per E-Mail unter waswillstduwissen@haw-hamburg.de
Transkript anzeigen
00:00:00: Du hörst Hamburg, was willst du wissen? Ein Podcast der Hamburg Open Online University.
00:00:06: Menschen aus Hamburg sprechen über ihre Lebens- und Lernwege.
00:00:18: Moin und herzlich willkommen zu Hamburg, was willst du wissen?
00:00:22: Mein Name ist Christian Friedrich und in dieser Folge habe ich mit Yared Dibaba gesprochen.
00:00:27: Yared Dibaba ist wahnsinnig vielseitig und vielfältig.
00:00:30: Er kann total viel und deswegen haben wir uns sehr gefreut, dass er uns auf
00:00:34: unsere Anfrage hin auch sofort zugesagt hat.
00:00:37: Denn wir hatten die Hoffnung, von ihm etwas lernen zu können dazu, wie er lernt.
00:00:41: Und ich glaube, an verschiedenen Stellen im Gespräch kommt das auch raus.
00:00:45: Wir haben über insgesamt drei Lernangebote der Hamburg Open Online University gesprochen.
00:00:51: Einmal ging es um KI und meinen Weg zur KI.
00:00:55: Es ging um den Tide-Elbe-Komplex, also alles rund um die Tide-Elbe.
00:01:00: Und es ging auch darum, wie wir uns
00:01:02: vor Desinformation und Fake News in Social-Media-Videos schützen können.
00:01:06: Am meisten bei mir hängen geblieben ist ehrlich gesagt Jahrets Unterscheidung
00:01:10: von Inklusion und Integration.
00:01:11: Und ich nehme das auch über das Gespräch hinaus mit und denke da immer wieder
00:01:15: in verschiedenen Situationen drüber nach.
00:01:17: Und ich würde ehrlich gesagt sehr interessieren, wie es euch als Zuhörenden
00:01:20: geht zu der Frage, aber natürlich auch zu allem anderen, was wir im Gespräch besprochen haben.
00:01:25: Gebt uns sehr gerne Feedback, ob das auf einer eurer Lieblings-Social-Media-Plattformen
00:01:29: ist oder auf der Podcast-Plattform eurer Wahl.
00:01:32: Da lesen wir sehr gerne in die Kommentare und auch in die Bewertungen rein.
00:01:36: Empfehlt den Podcast auch sehr gerne, wenn er euch denn gefällt.
00:01:39: Gerade so einem jungen Format hilft es total, wenn ihm die Zuhörenden so ein
00:01:43: bisschen auf die Beine helfen und darauf aufmerksam machen, dass hier etwas Neues entsteht.
00:01:49: Aber jetzt wünsche ich euch ganz viel Spaß und Freude mit dem Gespräch,
00:01:52: das wir mit Yared Dibaba Mitte November aufgezeichnet haben.
00:01:56: Das ist deswegen wichtig, weil wir an einer Stelle auch kurz über die bevorstehenden
00:02:00: Neuwahlen hier bei uns in Deutschland sprechen. Viel Spaß!
00:02:06: Hamburg, das ist heute Yared Dibaba. Moin Yared, hi.
00:02:10: Ja, moin Christian, danke für die Einladung.
00:02:12: Wir haben uns sehr gefreut, dass du zugesagt hast. Es war uns eine große Ehre,
00:02:16: als die Mail reinkam, dass du dabei sein willst. Hat uns sehr gefreut.
00:02:20: Ich fühle mich jetzt natürlich richtig gebaupinselt.
00:02:22: Das war das Ziel. Genau darum ging es. Genau darum ging es.
00:02:26: Wir Leute, die in irgendeiner Form vor das Mikrofon, vor die Kamera oder auf
00:02:31: die Bühne gehen, sind ja auch ein Stück weit eitel.
00:02:33: Und wenn Leute sagen, toll, dass du da bist, dann sind wir natürlich nochmal
00:02:38: einen Zentimeter größer.
00:02:39: Steht hier dick in meinem Briefing-Dokument. Yared Bauchpinseln,
00:02:42: damit wir hier ordentlich ins Gespräch einsteigen.
00:02:44: Genau.
00:02:45: Nee, hat geklappt, sehr gut. Nee, hat uns wirklich sehr gefreut.
00:02:48: Weil gerade ein neues Format, du weißt ja vielleicht auch noch nicht so ganz
00:02:52: genau, worauf du dich einlässt. umso größer ist sozusagen ja auch der Vertrauensvorschuss,
00:02:56: dem wollen wir natürlich auch irgendwie gerecht werden.
00:02:58: Ja, auf der anderen Seite finde ich es gut, weil dann können wir noch ein bisschen
00:03:01: eine Duftmarke setzen und vielleicht die Richtung dann schon mal vorgeben,
00:03:05: wo es in der nächsten Zeit hingeht.
00:03:06: Es hat ja auch viele Chancen, gerade wenn man etwas Neues anfängt,
00:03:09: hat man viele Möglichkeiten, Dinge neu zu gestalten.
00:03:12: Hast du die Chance gleich erkannt, wie gesagt. Da drücke ich mal den Ja-Rät-Stimpel
00:03:15: auf. Finde ich gut. Glückwunsch auch zum Fernsehpreis.
00:03:19: Oh, danke.
00:03:20: Ja, vielen Dank. Ihr habt gewonnen letzte Woche. Also zum Zeitpunkt der Aufzeichnung
00:03:23: muss man vielleicht für die Zuhörerinnen sagen, die Folge kommt im Dezember
00:03:26: raus, aber so in der zweiten Novemberwoche war es glaube ich jetzt. Letzte Woche.
00:03:29: Genau.
00:03:31: Glückwunsch.
00:03:31: Ja, danke, danke, danke. Ich habe mich sehr gefreut, weil wir in der vierten
00:03:38: Staffel sind, mit einem Team dran arbeiten und weil das Dorfleben dort gefeiert
00:03:43: wird für die Menschen, die auf den Dörfern leben.
00:03:45: Das ist einfach auch eine Anerkennung des Dorflebens und der Gesamtproduktion,
00:03:50: die Menschen, die daran teilnehmen.
00:03:52: Deswegen war ich mächtig stolz auf uns alle.
00:03:55: Wer es vielleicht noch nicht mitgeschnitten hat, die Auszeichnung war für Yared
00:03:59: kommt rum. Speziell eine Folge. Ich habe sie gestern Abend noch geguckt in der Vorbereitung.
00:04:03: Waffensinn, genau.
00:04:05: Beste Leistung vor der Kamera.
00:04:07: Congrats. Thank you.
00:04:10: Wobei ja die beste Leistung vor der Kamera nur funktioniert,
00:04:13: wenn man im guten Team ist.
00:04:14: Und das sage ich jetzt nicht, weil es so abgedroschen ist, sondern ich meine
00:04:17: es wirklich so. Das habe ich da auch gesagt.
00:04:20: Kamera muss stimmen, Make-up muss stimmen, das ganze Setting drumherum.
00:04:24: Wenn du falsche Leute in deinem Team hast oder wenn irgendwas nicht funktioniert,
00:04:28: bist du vor der Kamera nicht gut. Das ist so.
00:04:30: Du stehst da mit schlechter Laune und kannst nicht so frei aufschlagen, wie es ist.
00:04:34: Deswegen ist es wie eine Mannschaft. Ich bin zwar die Person,
00:04:36: die wahrgenommen wird, aber es sind ganz viele, die mit dabei sind,
00:04:40: dass die Präsentation vor der Kamera auch gut funktioniert.
00:04:42: Und deswegen wurde ich zwar ausgezeichnet, aber das ist ein Preis für uns alle.
00:04:47: Das ist doch schön. Vielleicht das Team noch gebauchpinselt.
00:04:49: Ja, aber damit sie das nächste Mal nett zu mir sind wieder.
00:04:52: Also das ist ja, glaube ich, auch in jedem Projekt, in jeder Arbeit irgendwie so.
00:04:55: Wenn du da einen Star hast, der sich irgendwie nach vorne stellt und sagt,
00:04:58: hier geht es nur um mich, dann funktioniert es ja auch nicht.
00:05:01: Und gleichzeitig muss das Team dann irgendwie aber auch vielleicht auch uneitel
00:05:05: genug sein, dich da nach vorne zu stellen und zu machen, dass du dabei gut aussiehst.
00:05:09: Alle müssen uneitel sein und alle müssen aber auch Bock haben,
00:05:12: alles zu geben, weil jede Person im Team kann dafür sorgen, dass das Projekt
00:05:17: komplett vor die Wand gefahren wird. und jedes Mitglied dieses Teams kann aber
00:05:21: auch dafür sorgen, dass es ein Erfolg wird.
00:05:25: Ich habe das so in der Vorbereitung gedacht. Ja.
00:05:29: Es klingt vielleicht auch ein bisschen abgedroschen, aber du bist ja enorm vielseitig.
00:05:34: Also ich habe überlegt, ich weiß nicht, ob du unseren Trailer für den Podcast
00:05:37: gehört hast, da gehen wir schon damit hausieren, dass wir dich an Bord haben
00:05:41: werden zu dem Zeitpunkt und wir haben dich, ich glaube, als Moderator,
00:05:47: Musiker und Entertainer beschrieben und dann habe ich so in der genaueren Vorbereitung
00:05:50: gedacht, ja klar, stimmt,
00:05:52: aber dann ist da irgendwie noch das, das, das, das, das und das.
00:05:56: Und das ist einerseits, glaube ich, wenn man sich über so ein Gesprächenvorfeld
00:06:01: nachdenkt oder darüber nachdenkt, wie steigt man ein,
00:06:04: einerseits sehr komfortabel, weil ich könnte mir jetzt irgendwas rauspicken
00:06:07: und damit anfangen, aber andererseits, muss ich zugeben, hast es mir auch echt
00:06:09: schwer gemacht, weil ich nicht so genau wusste, okay, womit fange ich denn jetzt
00:06:12: aktuell an irgendwie. Und,
00:06:16: da ist ja wirklich alles dabei, Moderation im Fernsehen, auf der Bühne,
00:06:20: du bist Schauspieler, nach allem, was ich so gelesen und mitkriege,
00:06:25: sowohl Theater als auch Fernsehen, Film.
00:06:28: Du hast Podcasts, die teilweise wiederum Formate begleiten, Reportageformate
00:06:33: begleiten, in denen du dich um ich sag mal im weitesten Sinne so Sex,
00:06:37: Sex im Alltag, wie funktioniert das?
00:06:39: Wie kriegen wir das irgendwie in der modernen Gesellschaft jetzt überhaupt hier so hin mit uns?
00:06:46: Du bist Musiker, also aus der Familie habe ich gleich gehört.
00:06:49: Ach krass, du sprichst mit Yared, der spricht ja immer platt.
00:06:53: Ist ja super.
00:06:53: Und die Musik mögen wir auch gerne. Und dann ist da Dorfleben bei und gleichzeitig
00:06:58: irgendwie auch viel Sachen, die ich so mit städtischem Leben assoziieren würde.
00:07:03: Also irgendwie wahnsinnig facettenreich. Und was ich mich dabei gefragt habe,
00:07:07: ist, auf deiner Website steht, alles was ich kann, habe ich auch gelernt.
00:07:12: Also, wenn ich richtig, ich will dir nicht zu nahe treten, aber ich glaube,
00:07:15: du bist so Anfang, Mitte 50 gerade.
00:07:17: Mitte 50, ja.
00:07:19: Und das ist ja dann irgendwie auch eine begrenzte Zeit, um all das zu lernen,
00:07:22: was ich gerade aufgezählt habe. Und ich habe jetzt schon wieder Sachen ausgelassen.
00:07:25: Du bist auch Diversity Trainer und Coach.
00:07:27: Du bist, ich glaube, ausgebildeter Tänzer und Sänger. Nein, Tänzer nicht.
00:07:31: Tänzer nicht. Sänger auch nicht. Ich habe Gesangsunterricht gehabt.
00:07:33: Ich habe Gesang am Konservatorium hier in Hamburg gelernt.
00:07:38: Ich singe, aber ich habe kein Studium gemacht. Ich habe eine Schauspielausbildung gemacht.
00:07:45: Und die habe ich auch abgeschlossen.
00:07:47: Also das ist dann sozusagen der Teil des, ich nenne es mal formalen Lernens.
00:07:51: Du gehst in irgendeine Einrichtung rein, kommst wieder raus, hast einen Abschluss.
00:07:55: Genau.
00:07:55: Aber da sind ja auch viele andere Sachen dabei.
00:07:58: Ja. Also ich habe Kaufmann im Groß- und Außenhandel.
00:08:00: Habe ich auch gelernt. Rein in die Ausbildung.
00:08:02: Raus aus der Ausbildung. Das ist interessant, in der Schule bin ich zweimal
00:08:07: sitzen geblieben und habe einen Abischnitt, glaube ich, von 3,4.
00:08:12: Also so gerade noch durchgeschlittert. Es hat seinen Grund.
00:08:16: Auf der einen Seite meine Biografie einfach, das Aufwachsen in verschiedenen
00:08:20: Ländern und Kulturen mit vielen Sprachen, die Nachwirkungen vom Bürgerkrieg,
00:08:27: aber auch eine gewisse Renitenz und Aufmüpfigkeit in der Schule oder Widerstand
00:08:31: gegen Lehrpersonal, die rassistische Tendenzen haben und so weiter und so fort.
00:08:40: Aber meine Kaufmenschenausbildung habe ich mit eins abgeschlossen die praktische
00:08:45: und meine Schauspielausbildung habe ich auch mit eins abgeschlossen,
00:08:47: das sind Dinge für die ich mich entschieden habe, das will ich lernen,
00:08:51: alles was mit Fernsehen zu tun hat habe ich keine Ausbildung gemacht,
00:08:55: aber ich habe es im Job gelernt da.
00:08:57: Hilft ja auch sowas wie Schauspiel und Gesang total also so Körperhaltung und
00:09:01: sich irgendwo wie gebe ich mich.
00:09:04: Und ich glaube meiner Schauspielausbildung nach dem Stanislavski System Konstantin
00:09:10: Stanislavski ist ein Theaterwissenschaftler aus Russland gewesen,
00:09:14: der Theaterspielen wissenschaftlich ergründet hat und das so auch vermittelt.
00:09:18: Also nicht sozusagen irgendwie, irgendwo, ich bin mal ein Baum oder eine Tasse
00:09:25: oder sowas, sondern wie teile ich mir eine Rolle auf,
00:09:29: wie erarbeite ich mir systematisch eine Rolle, wie arbeite ich an mir als Schauspieler,
00:09:34: wie arbeite ich an der Rolle.
00:09:35: Und das wirklich so aufgeteilt wie ein Kochrezept.
00:09:39: Erst nimmst du das, dann kommt das, dann kommt das. So, dass es total nachvollziehbar
00:09:43: ist. Und das fand ich total cool. Und dieses System, dieses Prinzip…,
00:09:48: hat mir in meinem weiteren Berufsleben, aber auch so in meinem Leben,
00:09:52: total geholfen, mir Dinge systematisch zu erschließen.
00:09:55: Weil du da, also ich bin kein Schauspieler, merkst du gleich bei meiner Frage,
00:10:00: aber das heißt, da geht es dann einmal um sowas wie, wie spreche ich,
00:10:04: wie ist mein Ausdruck, aber auch um so Dinge wie Körperhaltung, Mimik,
00:10:08: Gestik wahrscheinlich oder was sind so die Dimensionen in diesem System?
00:10:10: Genau, es gibt Etüden, kennst du vielleicht aus dem Ballett oder aus dem Klavierspielinstrument,
00:10:18: dass du Gläufigkeitsübungen machst. Erstmal ganz langsam.
00:10:24: Und dann irgendwann machst du es schneller und lauter und doller und wieder
00:10:26: ganz langsam und so weiter. Und das gibt es auch beim Schauspielen.
00:10:30: Also wenn ich Kaffee trinke, ist es was Alltägliches.
00:10:33: Aber wenn du auf der Bühne oder vor der Kamera einen Kaffee trinkst,
00:10:36: ist es was ganz anderes, weil da gucken dir Leute zu.
00:10:39: Und du machst es nicht mehr so, wie du es zu Hause morgens machst.
00:10:42: Und du musst dann halt festlegen, wenn du es auf der Bühne machst.
00:10:45: Ist es morgens oder abends? Habe ich schon den zehnten Kaffee oder den ersten
00:10:48: Kaffee? Ist der Kaffee heiß oder kalt?
00:10:50: Bin ich gut oder schlecht gelaunt?
00:10:51: So, und dann trinkst du den Kaffee ganz anders. Wenn der Kaffee,
00:10:54: den du mir jetzt hier gemacht hast, total heiß ist, würde ich den vielleicht so trinken.
00:11:01: Aber der hat jetzt eine angenehme Temperatur und ich trinke ihn lecker.
00:11:08: Allein das ist schon was ganz Kleines. Und das kannst du ja auch im Großen machen.
00:11:12: Und das erarbeitet man sich als Schauspielerin und dann versuchst du es dann
00:11:18: auf die Bühne oder vor die Kamera zu bringen.
00:11:22: Ich verstehe jetzt auch noch viel besser, eine der Fragen, die ich mitgenommen
00:11:26: hatte, ging so in die Richtung so...
00:11:29: Wenn ich dir zugucke im Fernsehen, also zum Beispiel bei Yared kommt rum,
00:11:34: aber auch wenn ich, du hast ja auch ein, zwei, drei Podcast-Formate und manche
00:11:38: davon sind ja dann auch wieder mal YouTube zu sehen, beziehungsweise sind YouTube-Formate,
00:11:42: ich habe immer den Eindruck, dir fällt es total leicht, dich irgendwie auf eine
00:11:45: neue Situation einzustellen.
00:11:46: Also wenn du jetzt wie in der Waffensinn-Folge ins Dorf kommst und der Gülletrecker
00:11:51: kommt vorbei, dann fährst du halt mal mit.
00:11:53: Dann geht es ins Mehrgenerationenhaus und dann irgendwie auf den Hinterhof bei
00:11:56: irgendwie den Anwohnern, die irgendwie was war es, Trial-Bike fahren und auf
00:12:00: einmal hockst du in der Seifenkiste.
00:12:02: Also ich habe mir teilweise gedacht, oh krass, der ist sich einerseits im besten
00:12:07: Sinne für nichts zu schade, aber andererseits, das musst du auch irgendwo gelernt
00:12:12: haben, das so zu machen, oder? So ist man ja sonst nicht.
00:12:17: Sage ich so. Ich glaube, auf der einen Seite habe ich in meinem Leben gelernt,
00:12:22: mich auf neue Situationen einzustellen.
00:12:26: Ein Leben in Oromia, in der Stadt und auf dem Land, also in Äthiopien,
00:12:30: in Osnabrück, in Nairobi, dann auf dem Dörfchen, wo ich aufgewachsen bin.
00:12:35: Das sind mal sehr unterschiedliche Settings. Und als Kind lernst du oder kannst
00:12:39: du dich schnell anpassen. oft, meistens nicht bei allen Kindern,
00:12:42: aber ich konnte das ganz gut und diese Kompetenz hilft mir natürlich und ich
00:12:48: kann mit den Leuten sofort connecten und ich,
00:12:52: Ich habe in mir schon allein dadurch, dass ich so viele Identitäten in mir trage,
00:12:59: schon eine große Vielfalt.
00:13:00: Und das hilft mir die Vielfalt auch bei den anderen gegenüber zu sehen und zu
00:13:05: entdecken und zu sagen, ah okay, sie ist Mutter, sie arbeitet in der Behörde,
00:13:11: aber sie ist auch politisch engagiert, sie will Bürgermeisterin werden.
00:13:15: Das fällt mir dann nicht schwer, mich sozusagen mit den Menschen zu verbinden
00:13:19: und deren Realität nicht zu verstehen, aber zumindest offen dafür zu sein und
00:13:25: mit denen dann zu connecten und auch nicht gleich abzustempeln auch.
00:13:28: Also nicht gleich so, wenn ich jetzt durch irgendein Dorf irgendwo in der Heide fahre,
00:13:33: dann denke ich ja auch oft, Mensch, das eine Dorf sieht genau aus wie das andere
00:13:36: und die Leute, die hier wohnen, haben irgendwie die gleichen Klamotten an,
00:13:41: die gleichen Autos, die Häuser sehen alle gleich, also so oft,
00:13:43: Man huscht da ja so durch und eigentlich alles gleich.
00:13:46: Genau, könnte ich auch denken. Und es gibt vieles, was uns unterscheidet.
00:13:50: Und meine Realität hat mit deren Realität wenig zu tun.
00:13:55: Könnte ich denken.
00:13:56: Also ich könnte denken, ich bin schwarz, sie sind weiß. Ich habe im Bürgerkrieg
00:14:00: gelebt, ihr nicht. Ich bin in Oromia geboren, ihr nicht.
00:14:04: Also ich könnte viel in ich und ihr denken.
00:14:07: Aber es ist ja viel schöner zu gucken, was verbindet uns? Was gibt es an wir?
00:14:13: Und die Palette ist sehr groß. Wir, was uns verbindet, ist, dass ich auch auf
00:14:16: dem Dorf aufgewachsen bin.
00:14:18: In meinem Dorf hat es auch nach Gülle gerochen und dann mussten wir die Wäsche
00:14:22: reinholen oder durften wir nochmal zweimal waschen, weil wir die beim Güllesprühen
00:14:25: die Leute das nicht mitgekriegt haben.
00:14:28: Also es gibt, oder der Bus kommt einmal im Dorf vorbei am Tag.
00:14:31: Also es gibt so vieles, was uns verbindet und wenn wir das finden und wir unterhalten uns drüber, dann,
00:14:37: Das löst bei mir ein angenehmes Gefühl aus. Und dann kann man auch über die
00:14:40: Dinge, die uns unterscheiden, ganz anders sprechen.
00:14:43: Ja. Ich habe auch in einem Interview gelesen, dass du glaubst auch viel,
00:14:49: dann hast du ja gerade auch schon gesagt, viel mitgenommen zu haben in deiner
00:14:52: Kindheit, irgendwie wie du dich neuen Situationen näherst.
00:14:54: Aber ich habe mir so auch in der Vorbereitung für heute nochmal deinen Lebenslauf
00:14:57: angeguckt, so gerade die ersten zehn Jahre, das ist ja krass.
00:15:00: Also was dir passiert ist, passiert ja vielen Leuten auch glücklicherweise,
00:15:05: Möglicherweise muss man ja wahrscheinlich sagen, oft nicht mal in einer Lebenszeit.
00:15:11: Und eine Diskussion, die ich ja dann oft auch wiederum wahrnehme,
00:15:14: jetzt gerade nach 2015 und auch fortlaufend in Deutschland, ist ja,
00:15:19: wie sollen die Leute denn jetzt, die hier ankommen, zum Beispiel was lernen,
00:15:24: wie sollen wir die in unsere formalen Bildungssysteme integrieren?
00:15:26: Und da wird immer oft davon gesprochen, dass es darum geht, die Leute,
00:15:30: die neu hier landen, in genau das zu integrieren, was wir gerade haben.
00:15:35: So nehme ich es zumindest wahr. Und ich habe mich gefragt, du hast es ja auch
00:15:38: gerade schon gesagt, du warst in der Schule durchaus aufmüpfig,
00:15:40: dein Abi war jetzt so ungefähr vergleichbar mit meinem jetzt nicht das Beste.
00:15:44: Ich glaube, ich kriege die Kurve nicht mehr zu einer geschlossenen Frage,
00:15:47: aber will ich glaube ich auch gar nicht.
00:15:48: Mich würde einfach interessieren, wie du auf diese Situation und auf diesen
00:15:51: Themenkomplex irgendwie blickst.
00:15:52: Integration ist eine Möglichkeit und ich bin für Inklusion, weil Integration
00:16:00: heißt, jemand kommt und der wird integriert und eingebunden.
00:16:03: Inklusion heißt, wir öffnen den Kreis und die Person oder die Menschen sind
00:16:12: ein Teil. Das heißt, es ist eine Begegnung auf Augenhöhe. Wir lernen voneinander.
00:16:17: Und das ist inklusiv heißt ja auch, dass es zugänglich ist.
00:16:22: Zugänglich sein heißt also, Bedingungen schaffen, dass die Menschen,
00:16:25: die hierher kommen oder die zu uns kommen oder die neu in mein Team kommen oder
00:16:29: in die Familie, wo auch immer, dass deren Bedürfnisse auch berücksichtigt werden.
00:16:36: Also Inklusion, denken viele immer nur im Zusammenhang mit Menschen mit Behinderung.
00:16:41: Da ist es richtig und wichtig, aber da bedeutet es ja auch Zugang gewähren.
00:16:47: Also wenn ich einen Rollstuhl nutze, wie komme ich von A nach B,
00:16:50: wie kann ich an einer Veranstaltung am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.
00:16:55: Und das können wir am besten gewährleisten, wenn wir uns in die Perspektive
00:17:00: der Person begeben, die den Rollstuhl nutzt.
00:17:04: Deswegen mag ich das Wort Zugänglichkeit lieber als barrierefrei,
00:17:08: weil wenn wir von barrierefrei sprechen, ist die Barriere im Mittelpunkt.
00:17:12: Im Englischen spricht man von Accessibility, zugänglich.
00:17:16: Das heißt, setz dich doch mal in den Rollstuhl und versuch mal von A nach B
00:17:18: zu kommen und dann wirst du schon sehen, wo du gut hinkommst und wo du nicht
00:17:22: gut hinkommst, wo die Hindernisse sind.
00:17:25: Und wie wir sozusagen dieser Person es leicht machen können, teilzuhaben.
00:17:30: Weil dann kann die Person sich auch einbringen und das Leben mitgestalten und
00:17:34: ihr Wissen mit reinbringen und ihre Kompetenz.
00:17:38: Und wenn sie es nicht tut, ist auch okay, aber sie ist ja ein Teil der Gesellschaft.
00:17:41: Warum wollen wir Menschen ausschließen?
00:17:42: Also es geht ja nicht darum, dass wir das tun, damit die Person eine Leistung
00:17:46: bringt, sondern sie ist ein Teil von uns.
00:17:48: Also es sollte eigentlich bedingungslos sein.
00:17:51: Ja, und ich finde es auch eine wichtige Unterscheidung, weil es gab ja auch
00:17:54: einen Spruch, ich gucke mal, ob ich ihn so platt übersetzt kriege aus dem Englischen.
00:17:57: Das eine ist ja irgendwie eine Tür aufzumachen und einen Zugang zu öffnen und
00:18:01: das andere ist ja wiederum zugänglich zu sein.
00:18:03: Also die Erfahrungen, die ja viele machen, wenn sie zum Beispiel,
00:18:07: du moderierst ja viel mehr als ich, aber die Erfahrungen, die man üblicherweise
00:18:12: macht, wenn man zum Beispiel in ein Publikum einfach mal auf ihn reinfragt, gibt es hier eine Frage.
00:18:15: Dann stehen meistens drei Typen aus, die so aussehen wie ich und die haben dann
00:18:18: eher einen Kommentar als eine Frage.
00:18:22: Und da gibt es dann natürlich irgendwie zwei, drei Tricks, wie man dem als in
00:18:24: der Moderation begegnen kann.
00:18:27: Aber eigentlich warst du ja, du hast einen Zugang geschaffen,
00:18:30: aber vielleicht war es nicht zugänglich. Ja, so als ein Beispiel.
00:18:34: Und das gleiche gilt ja auch für viele andere Situationen. Also wenn irgendwo
00:18:37: ein Klingelschild steht, Rollstuhlnutzende bitte hier klingeln,
00:18:40: dann kommt irgendwie eine Viertelstunde später ein mürrischer Pförtner und legt
00:18:43: irgendwie die Bretter auf die Treppe, damit du irgendwo hochkommst.
00:18:46: Ja, vielleicht kommst du nicht mal an die Klingel ran, weißt du,
00:18:48: weil die irgendwie in 1,80 Meter Höhe ist.
00:18:51: Ja, musst du nach wen fragen.
00:18:52: Ja, und das ist gut, dass du das gerade gesagt hast, weil das löst nochmal was
00:18:55: bei mir aus, zugänglich zu sein.
00:18:58: Weil, genau, ich frage oft, hat noch jemand eine Frage, Aber das könnte ich
00:19:03: vielleicht nochmal einladender stellen, diese Frage.
00:19:05: Jetzt wo du es sagst, ist nochmal ein guter Aspekt, das nochmal zu überdenken. Ja, danke.
00:19:13: Jetzt fühle ich mich gebauchpinselt.
00:19:14: Ja, wir lernen voneinander. Es ist ja nicht so, dass wir alles wissen,
00:19:19: sondern ich glaube, im Austausch erfahren wir nochmal viel mehr und lernen nochmal,
00:19:25: wo wir unsere Lücken haben, wo wir vielleicht auffüllen können.
00:19:28: Auf jeden Fall. Speaking of Lücken auffüllen. Wir wollten ja auch über Lernangebote sprechen.
00:19:34: Und die Lernangebote sind ja wiederum dazu da, um zumindest Leuten auch irgendwie
00:19:39: Hochschule zugänglich zu machen. Ich bleibe mal in dem Sprech.
00:19:44: Du hast hier im Vorfeld drei Lernangebote rausgepickt und gesagt,
00:19:48: über die oder über die Themen, das interessiert mich irgendwie,
00:19:50: da möchte ich gerne drüber sprechen.
00:19:52: Und das erste Angebot, das du dir rausgepickt hast, heißt Mein Weg zur KI.
00:20:01: Mein Weg zur KI. Dieses Lernangebot stellt Menschen aus Hamburg vor,
00:20:06: die in Wirtschaft und Wissenschaft mit künstlicher Intelligenz arbeiten.
00:20:10: In Videos und Podcasts kannst du sie kennenlernen und erfährst,
00:20:14: was sie daran begeistert. Du lernst dabei natürlich auch etwas über KI selbst.
00:20:18: Wie kann sie eingesetzt werden und welche Chancen und Risiken birgt die Technologie?
00:20:23: Spannend ist es, in den Gesprächen zu erfahren, welche Lernprozesse die unterschiedlichen
00:20:28: GesprächspartnerInnen jeweils durchlaufen haben.
00:20:31: Findest du interessant? Dann haben wir in den Shownotes einen Link für dich.
00:20:35: Mein Weg zur KI ist ein Angebot der Technischen Universität Hamburg.
00:20:42: Ich meine, das Thema KI ist ja nun, also ich komme glaube ich gerade an keinem
00:20:46: Gesprächspodcast, sei er irgendwie politisch, gesellschaftlich oder sonst irgendwie
00:20:50: kulturell interessiert, wo KI nicht irgendwie stattfindet.
00:20:56: Und in diesem Hype-Cycle sind wir jetzt glaube ich gerade so relativ weit,
00:21:01: also mein Gefühl ist relativ weit oben auf der Welle.
00:21:03: Es kommt irgendwann wahrscheinlich irgendwann so ein, vielleicht so ein Tal, vielleicht auch nicht.
00:21:06: Ich habe mich gefragt, wie du, also du bist Familienvater,
00:21:13: Partner, wir haben gerade schon gesagt, was du alles an beruflichen Stationen
00:21:18: irgendwie hinter dir hast, wo du gerade überall auch aktiv bist,
00:21:20: wie so ein Video oder ein Podcast aussähe, wenn wir jetzt nur über KI sprechen.
00:21:26: Also wie begegnet Yared Dibaba KI?
00:21:29: Vielleicht bewusst, vielleicht auch manchmal unbewusst. Wie nimmst du es wahr
00:21:32: in deinem Umfeld, sei es beruflich, privat?
00:21:35: Welchen Effekt nimmst du wahr von Tools, die im weitesten Sinne als KI bezeichnet werden?
00:21:40: Gibt es ja auch schon fast dogmatische Debatten, was man jetzt noch so bezeichnen darf und was nicht.
00:21:45: Auf Plattdeutsch heißt KI Bregenplitschapparat.
00:21:50: Das musst du kurz übersetzen.
00:21:52: Bregen ist das Gehirn, also wie aus dem englischen Brain.
00:21:56: Plitsch ist das plattdeutsche Wort für smart oder schlau. Das ist abgeleitet von dem Wort politisch.
00:22:06: Und Apparat ist Apparat also Regen-Pleach-Apparat aber es ist eine Neuschöpfung
00:22:13: hat sich irgendeiner ausgedacht ich finde das mal schön, wenn es im Plattdeutschen,
00:22:17: nochmal so Neuschöpfung gibt
00:22:18: alle sind schön, aber das finde ich ein witziges Wort wie begegne ich KI?
00:22:24: Also ich bin offen ich bin solchen Dingen ähm,
00:22:30: immer zugewandt. Am Anfang denke ich immer, oh Gott, was kommt da auf uns zu?
00:22:34: Und dann denke ich, es kommt ja.
00:22:38: Also wenn es kommt, kommt es. Accept it. Und so war es früher mit Computern.
00:22:42: Also als ich, als in den 80er Jahren so die ersten Computer Themen hochkamen,
00:22:48: habe ich gedacht, oh, da werden wir kontrolliert, das nimmt uns die Arbeitsplätze weg.
00:22:51: Weil das so der Tenor war von vielen Menschen, mit denen ich irgendwie zu tun hatte.
00:22:55: Das war der Spiegelcover, irgendwie der Roboter, der den Arbeitsplatz wegnimmt. Genau, genau.
00:22:58: Genau. Und dann war ich aber einer der ersten, die sich so ein Atari gekauft
00:23:04: haben, zum Rumdaddeln ein bisschen und so ausprobieren und dann dachte ich,
00:23:08: komm, check das doch mal.
00:23:09: Dann war ich einer der ersten, der sich so ein Laptop gekauft hat.
00:23:13: Ich hatte auch als einer der ersten ein Handy und so einen Communicator gab es noch von Nokia.
00:23:19: Ja, klar, war das mit der Tastatur.
00:23:20: Also ich habe das total geliebt. Und habe mir mal gedacht, so am Anfang,
00:23:25: ah, das ist irgendwie spooky, aber auf der anderen Seite jeder,
00:23:29: und das hat mir jemand aus dem Freundeskreis gesagt, ein Freund von meinen Eltern,
00:23:33: der Berufsschullehrer ist und der absolute Mathe- und Physik-Nerd ist,
00:23:38: der sagte, es ist doch viel besser, wir kennen uns damit aus,
00:23:41: als wenn wir uns komplett verschließen
00:23:43: und wir haben gar keine Ahnung und dann passiert etwas mit uns.
00:23:46: Also wir befassen uns damit und dann können wir auch überlegen,
00:23:50: wie wir das nutzen und dann sind wir uns auch der Gefahren bewusst.
00:23:55: Und das habe ich irgendwann gehört, da war ich so 16, 17 und das ist in meinem Kopf geblieben.
00:24:00: Dann lieber mitsprechen und mitgestalten, als irgendwo am Spielfeldrand zu sitzen
00:24:05: und zu gucken, wie alles gemacht wird und ich bin überhaupt kein Teilhessen.
00:24:09: Und deswegen bin ich beim Thema KI auch, habe ich auch gedacht,
00:24:12: oh weia, was da jetzt auf uns zukommt, dass wenn wir da die Kiste einmal aufmachen,
00:24:15: dann sind wir alle lost. Aber dann habe ich dann hier Chat-JPT mal runtergeladen
00:24:20: und da ein bisschen rumgedaddelt und geguckt, was kann der? Und das fand ich faszinierend.
00:24:25: Und dachte, ah, okay, so funktioniert das. Ah, okay, dann muss ich einen Prompt
00:24:28: eingeben, also einen Befehl, damit er das ausspuckt, was ich brauche. Und so habe ich...
00:24:33: Ja, auch schon eigene Wissenschaft.
00:24:34: So, ne? Und dann guckst du und dann siehst du irgendwie auf den digitalen Medien,
00:24:40: was es für Prompts gibt und wie man die gestalten kann und so weiter.
00:24:43: Was ist so vereinfacht auch, was du da so für Sachen rausholen kannst.
00:24:48: Und das finde ich schon hilfreich. Und dann auch zu gucken, wie funktioniert
00:24:52: das? Aber auch so ein bisschen zu gucken, was ist eigentlich die Idee dahinter?
00:24:55: Ich habe mich mit ExpertInnen ausgetauscht,
00:24:59: habe Veranstaltungen auch moderiert, wo es um das Thema geht.
00:25:01: Und dann gibt es ein paar Keynotes beziehungsweise Vorträge zu dem Thema, was das macht.
00:25:06: Und das finde ich interessant, weil dann ist es nicht UI UI UI KI,
00:25:10: sondern KI hat viele Aspekte, gute und schlechte.
00:25:13: Berufliche, private, soziale, wirtschaftliche Aspekte.
00:25:17: Wo ist jetzt der Punkt, der mir Angst macht? Dann haben wir es ein bisschen
00:25:20: seziert und auseinandergenommen.
00:25:23: Das hilft vielleicht, damit anders umzugehen, weil KI, wir können es nicht aufhalten.
00:25:28: Mhm. Das heißt, wenn ich so runterkoche in irgendwie einen Satz,
00:25:35: du beschäftigst dich damit, hast du das Gefühl oder den Wunsch,
00:25:38: dir da irgendeine Art von im englischen Agency vielleicht handlungsvoll macht,
00:25:42: irgendwie zu erkaufen dadurch,
00:25:44: durch die Beschäftigung damit und fühlst dich dadurch dann in eine Situation versetzt,
00:25:49: wo du dem eher auch bewusst begegnen kannst, als ihm ausgesetzt zu sein.
00:25:53: Ja, also ich habe jetzt noch keine kritische Auseinandersetzung mit der Thematik,
00:25:59: aber zumindest habe ich mich jetzt schon mal spielerisch damit befasst und gucke
00:26:05: so alles klar, ich weiß jetzt,
00:26:07: was ein Prompt ist, ich weiß jetzt, wie ich die Dinge eingeben muss,
00:26:10: ich weiß, was so ein Ding kann und ich habe so eine Idee davon,
00:26:14: wo man das nutzt und wie es genutzt wird.
00:26:16: Und jetzt wäre es an der Zeit, sich natürlich auch kritisch damit auseinanderzusetzen
00:26:21: und zu gucken, wo sind die Gefahren, wo sind die Grenzen und wo müssen wir gucken,
00:26:26: dass es reguliert wird und sich auch damit auseinanderzusetzen.
00:26:29: Klar, ich weiß, was passieren kann und wo vielleicht auch Schutzmechanismen
00:26:38: errichtet werden müssen, international,
00:26:41: national, was es an Cyberkriminalität geben kann und so weiter.
00:26:47: Das müssen wir auch wissen und uns auch dazu verhalten. Ich glaube,
00:26:52: das ist wichtig und deswegen ist so ein Angebot, wie ihr das hier macht,
00:26:57: natürlich sehr wichtig, einfach um erstmal reinzukommen.
00:27:00: Ja, total. Also das ist, glaube ich, auch das Ziel. Die Machenden von dem Angebot
00:27:04: beschäftigen sich ja auch inhaltlich sehr, also auch in anderen Feldern sehr,
00:27:08: sehr viel tiefer, glaube ich, damit.
00:27:09: Aber haben, glaube ich, gerade versucht, mit dem Angebot auch was zu schaffen,
00:27:12: was in diesem Ganzen ja oft auch anonym, also ChatGPT hat ja für die wenigsten irgendwie ein Gesicht.
00:27:18: Aber so auch die Machenden dahinter mal zu zeigen und zu sagen,
00:27:21: guck mal, die begegnen dir auch in der U-Bahn und die bauen trotzdem hier den
00:27:26: abgefahrenen Scheiß und auch da wieder eine Zugänglichkeit, glaube ich,
00:27:30: zu dem Thema zu schaffen.
00:27:31: Ja, ich glaube, das ist ganz wichtig, dass das niedrigschwellig ist und dass
00:27:37: wir die Angst verlieren und uns erstmal rantasten, weil aufhalten können wir
00:27:42: die Digitalisierung nicht.
00:27:44: Wir sind bis zum Hals schon drin und der Kopf guckt noch ein bisschen raus,
00:27:47: aber wie gehen wir damit um?
00:27:49: Wie nach Körpergröße.
00:27:50: Ja.
00:28:05: Und dann sind wir auch nicht so anti, wenn irgendwie mein Teams und mein Zoom
00:28:10: und mein Handy und mein Google Maps und was das alles, wenn das nicht funktioniert,
00:28:16: sind wir ein bisschen geduldiger mit uns und mit dem System und sagen,
00:28:19: okay, wenn es hier nicht funktioniert, funktioniert es da.
00:28:21: Und wenn wir nicht mit einer Anti-Haltung reingehen, sondern offen sind,
00:28:25: dann können wir auch die Fallstricke besser sehen und entdecken.
00:28:27: Ich finde es super, dass ihr dieses Angebot habt, weil die Hemmschwelle ist niedrig, sozusagen,
00:28:36: da reinzugehen, sich zu befassen und auch andere Stimmen, andere Menschen und
00:28:40: ExpertInnen dazu zu hören, die dann sagen, so und so ist es,
00:28:43: ich befasse mich hiermit und du hörst erst was darüber, dann guckst du ein Video
00:28:47: und dann kannst du ein paar Übungen oder Aufgaben dazu machen.
00:28:50: Das ist sozusagen eine aktive Auseinandersetzung damit und das macht uns zu
00:28:54: selbstwirksamen Menschen, also die das nutzen und sagen bis hierhin und nicht
00:29:01: weiter oder das baue ich aus, wie auch immer.
00:29:04: Ich weiß von einem, also ich glaube, das ist Feedback, das die Machenden sehr
00:29:09: gerne annehmen, weil ich weiß, einer der Machenden hat auch einen Schauspiel-Theater-Hintergrund
00:29:14: und ich weiß, dass eine seiner persönlichen Missionen ist,
00:29:18: den abgefahrenen Kram, der in so einer Hochschule ja teilweise passiert,
00:29:22: so von der Sprache, die man da spricht, bis hin zu den Themen, die man bearbeitet,
00:29:26: irgendwie auch so zugänglich zu machen, dass das irgendwie,
00:29:29: immer ein blödes Bild, aber die normalen Leute irgendwie auch noch kapieren.
00:29:33: Das finde ich super wichtig. Was
00:29:34: nützt uns das, wenn das nur fünf Leute verstehen? Das ist so ein Dünkel.
00:29:40: Also das ist natürlich irgendwie so ein Klicken- oder Bubble-Gespräch.
00:29:47: Das ist ja auch okay, das brauchen wir ja auch. Wir brauchen unsere Bubble.
00:29:50: Aber auf der anderen Seite, um das Thema zugänglich zu machen,
00:29:53: müssen wir eine Sprache haben, die so viele Menschen wie möglich verstehen.
00:29:57: Und das versuche ich auch zu machen, dass es einfach verständlich ist.
00:30:04: Bevor wir zum nächsten Lernangebot kommen, wir haben eine Rubrik,
00:30:07: die wir versuchen mit all unseren GästInnen durchzuziehen.
00:30:10: Und die Rubrik heißt Lernen oder Lernen.
00:30:14: Das ist erstmal nichts total unerwartetes, glaube ich. Es gibt viele andere
00:30:17: Podcasts, die auch entweder oder Fragen haben.
00:30:20: Und da reihen wir uns natürlich in eine Lustrunde ein. Ja, bin mal gespannt.
00:30:24: Was ihr euch da ausgedacht habt.
00:30:26: Es geht, wie die Rubrik schon so sagt, ums Lernen. Und ich habe ein paar Fragen
00:30:31: für dich dabei. Du entscheidest dich immer für eins.
00:30:33: Und wenn du willst, musst du auch nicht nur einfach A oder B sagen,
00:30:36: sondern du darfst natürlich auch gerne sagen, wie du bei der Entscheidung gelandet
00:30:40: bist oder was dir dazu so einfällt.
00:30:44: Lernen oder Lernen?
00:30:47: Also, Lernen. Kurz und intensiv. Gräbst du dich richtig rein oder machst du
00:30:52: das immer mal so nebenbei?
00:30:54: Kurz und intensiv hauptsächlich, weil ich viele Themen habe,
00:31:00: mit denen ich mich befasse, vielfältige Jobs habe und ich muss mich schnell
00:31:05: in Themen reinarbeiten.
00:31:06: Das heißt, ich lese viel zu dem Thema und sehr intensiv und bin dann im Tunnelblick
00:31:12: und kann dann mich zu dem Thema dann mit den Leuten unterhalten,
00:31:18: ob es irgendwas medizinisches ist,
00:31:20: ob es was landwirtschaftliches ist, ob was gesellschaftspolitisches ist,
00:31:23: ob das Thema Obdachlosigkeit ist oder bürokratisches.
00:31:28: Und ich mag das total gerne, mich da in diese Welt rein zu begeben und da intensiv
00:31:33: drin zu arbeiten, zu lesen, zu recherchieren und dann wieder aufzutauchen und
00:31:36: dann so tun, als hätte ich Ahnung davon.
00:31:38: So zwei Minuten schaffst du es dann durch jede Unterhaltung.
00:31:41: Kann ich verstehen, sehr schön. Lernen durch Lesen oder Lernen durch Hören?
00:31:47: Beides. Lernen durch Lesen ist insofern wichtig,
00:31:51: weil ich auf der einen Seite optisch unterwegs bin und wenn ich ein Schlagwort
00:31:56: sehe wie, was gibt es denn zum Beispiel
00:32:01: für komplizierte Worte wie Ambiguitätstoleranz, ich liebe dieses Wort,
00:32:06: dann bleibt es im Kopf hängen, obwohl es ja sehr kompliziert ist und ein Wortungetüm ist.
00:32:10: Aber einmal kurz innehalten, was steckt da eigentlich hinter?
00:32:14: Ich befasse mich mit diesem, ich versuche es mit so viel Sinn wie möglich aufzunehmen,
00:32:19: deswegen ist Lesen für mich wichtig und dann kann ich weitergehen.
00:32:23: Was ich lese, das setzt sich nochmal.
00:32:25: Am besten, ich schreibe es selber auf, weil durch die physische Tätigkeit des
00:32:29: Aufschreibens geht es nochmal in den Körper. Also lesen, schreiben, verinnerlichen.
00:32:37: Auf der anderen Seite durchs Hören, das ist nochmal eine andere Art des Lernens.
00:32:43: Kommt noch etwas Atmosphärisches dazu. Also wenn ich einen Vortrag höre oder
00:32:47: einen Podcast zu einem bestimmten Thema, wie Menschen sprechen,
00:32:50: wie die darüber was sagen, was für eine Haltung sie haben, das transportiert
00:32:53: sich nochmal bei komplexen Themen.
00:32:55: Und deswegen finde ich das auch hilfreich.
00:32:58: Ja, ja. Okay.
00:33:00: Nachvollziehbar?
00:33:01: Ja, kann ich verstehen. Kann ich total gut verstehen. Gerade das Auditive mit dem Kontext.
00:33:05: Also ich habe das viel bei Podcasts so, mein Beispiel ist immer,
00:33:09: erklär mir nicht die Weltwirtschaftskrise, sondern sag mir, wie es den Fischer
00:33:12: in der Normandie betroffen hat und ich habe es gleich viel besser verstanden.
00:33:14: Ja, genau. Jetzt hat gerade ein Politiker auf seinem Instagram-Kanal kurz und
00:33:21: knackig erklärt, was jetzt politisch gerade passiert, dass Neuwahlen anstehen,
00:33:29: konstruktives Misstrauensvotum,
00:33:31: die Vertrauensfrage stellen und warum das so wichtig ist.
00:33:34: Ich wusste das alles, weil ich mich auch damit befasse, aber ich fand es total
00:33:39: cool, wie kurz und knackig der das in einer Minute erklärt hat, was jetzt ansteht.
00:33:44: Da sind wir wieder bei der Zugänglichkeit. Ja, genau. Dann nächste Frage.
00:33:50: Lesen oder zuschauen? Eigentlich die gleiche Frage, ne?
00:33:54: Ja, beides. Und das sehe ich auch nicht so statisch.
00:33:58: Ich würde beides sagen, weil es gibt, erstens bin ich unterschiedlich aufnahmefähig,
00:34:05: und habe nicht immer dieselben Bedürfnisse.
00:34:08: Was ich heute gut finde, heute habe ich vielleicht Bock auf Grünkohl mit Pinkel
00:34:12: und morgen auf Pommes mit Currywurst.
00:34:14: Und so bin ich unterschiedlich. Aber es ist gut zu wissen, was brauche ich jetzt
00:34:19: in diesem Augenblick und auf meine Bedürfnisse zu achten und sagen,
00:34:21: okay, heute bin ich eher in Podcast-Stimmung.
00:34:24: Okay, dann gehe ich joggen und ziehe mir mal den Podcast rein zu dem Thema,
00:34:27: damit ich schon mal drin bin.
00:34:29: Also für meine Sex-Sendung zum Beispiel habe ich mir viele Podcasts angehört,
00:34:33: weil dort ExpertInnen gesprochen haben, die irgendwie, weil es mir wichtig war
00:34:39: zu gucken, wie reden die über Sexualität?
00:34:40: Ab mit welcher Tonalität, wie viel Humor ist wann, wie gut.
00:34:45: Wo haben die Probleme, das Wort Analsex zu verwenden oder wie sprechen die über
00:34:52: Verhütung oder what the heck.
00:34:56: Und dann merke ich, okay, die haben eine gewisse Selbstverständlichkeit oder
00:34:59: da haben die auch Scham. So diese Nuancen höre ich mit.
00:35:03: Das erfahre ich nicht, wenn ich das lese. Auf der anderen Seite,
00:35:06: wenn ich lese, kommen andere Facts und Tatsachen und Tabellen oder Zahlen und solche Sachen mit.
00:35:11: Also das ist unterschiedlich und ich bin auch unterschiedlich aufnahmefähig.
00:35:14: Und das Tolle ist ja, wir haben vielfältige Medien, die wir heutzutage nutzen
00:35:18: können. Ein großes Angebot an Medien.
00:35:20: Geschrieben, gesprochen, Bewegtbild und dann können wir mal gucken,
00:35:24: das nehme ich, das nehme ich, das nehme ich.
00:35:27: Die nächste Frage schließt so ein bisschen daran an.
00:35:31: Und das macht übrigens euer Angebot auch so interessant.
00:35:33: Ja, ich werde hier immer größer. Wenn wir noch zwei Stunden sprechen,
00:35:37: gehe ich mit 2,10 Meter raus. Gebe ich gern weiter.
00:35:40: Das freut, glaube ich, alle, die dazu beitragen. Da steht ja auch teilweise echt viel Arbeit drin.
00:35:46: Fehler machen und dabei lernen oder Fehler vermeiden und dabei lernen?
00:35:50: Nein, Fehler machen.
00:35:52: Ja?
00:35:55: Drei Anekdoten bitte. Oh Mann, oh Mann, oh Mann. Ich glaube,
00:35:59: Fehler ist ganz wichtig, Fehler zu machen.
00:36:01: Also wenn ich jetzt spontan zurückdenke, das erste Mal sitzenbleiben in der
00:36:05: Schule, das war so ätzend.
00:36:07: Das war so ätzend. Da ist für mich eine Welt zusammengebrochen. Neunte Klasse.
00:36:11: Sitzen geblieben sind die anderen, aber doch nicht ich. Und dann kriege ich
00:36:15: die Info, ich bin sitzen geblieben.
00:36:16: Das ist so ein mieses Scheitern. Das kannst du dir gar nicht vorstellen.
00:36:21: In dem Alter, du bist in der Pubertät, da war ich 17, ja genau,
00:36:26: neunte Klasse, 16, 17 und dann merkst du deine Buddies, die gehen alle weiter,
00:36:33: du kommst jetzt mit den Kleinen zusammen, die sind ja nur ein Jahr jünger,
00:36:37: aber dann bist du der Sitzenbleiber und so weiter und so fort, das ist echt übel.
00:36:42: Ja, es gibt ja auch viel Kritik daran, dass das sozusagen in Teilen ja auch
00:36:50: als ein disziplinarisches Mittel genutzt wird.
00:36:52: Na klar, ich weiß auch nicht, ob das ein gutes Prinzip ist.
00:36:56: Also das können wir das gesamte Schulsystem hinterfragen, dass nochmal ein Podcast für sich einstellt.
00:37:02: Aber guck mal, ich konnte in der sechsten Klasse vier Sprachen sprechen.
00:37:12: Ich konnte mehr Sprachen sprechen als die Leute, die uns unterrichtet haben.
00:37:16: Und die wollten mich aber zur Hauptschule schicken.
00:37:19: Ja, ich meine, das geht ja da schon los, welche,
00:37:23: also ich wohne inzwischen in Berlin, habe auch lange in Hamburg gelebt,
00:37:26: aber ist eigentlich auch egal, wo du in Deutschland hinguckst,
00:37:29: kommt jemand mit Englisch oder Französisch, ach toll, ihr wachst zweisprachig
00:37:32: auf, kommt jemand mit Türkisch oder irgendeiner anderen Sprache,
00:37:35: die irgendwie anders assoziiert wird, na hoffentlich kommt der in Deutsch mit.
00:37:38: Ja.
00:37:40: Das heißt, das war eher deine Erfahrung.
00:37:41: Ja genau, genau das ist das Ding. Wir kamen vom Scheitern.
00:37:46: Also Scheitern oder Fehler machen ist schmerzvoll.
00:37:53: Am schönsten wäre es natürlich, wenn wir keine Fehler machen und so durchs Leben schlittern.
00:37:57: Das ist bequemer und komfortabler, auf jeden Fall. und ich würde diese Möglichkeit auch vorziehen.
00:38:03: Aber im Rückblick ist es so, dass ich durch die Fehler, die ich gemacht habe, lernen konnte.
00:38:11: Und wenn ich es nicht lernen konnte, habe ich den Fehler nochmal gemacht und
00:38:14: habe es dann vielleicht gelernt.
00:38:15: Das tut aber auch doppelt weh.
00:38:17: Ja, das tut auch weh. Es ist wirklich schmerzvoll auf allen Ebenen.
00:38:23: Aber manchmal ist das die Motivation.
00:38:27: Und schöner ist es natürlich, wenn wir ohne Fehler erfolgreich sind.
00:38:31: Aber das passiert leider selten.
00:38:34: Aus Erfahrung gesagt. Ja, letzte Frage, entweder oder.
00:38:40: Vieles gleichzeitig lernen oder eins nach dem anderen?
00:38:44: Ideal ist eins nach dem anderen.
00:38:48: Also der Mythos des Multitaskings. Ja, im Hause Diebaba.
00:38:52: Das hat mit dem Hause gar nichts zu tun, sondern ich glaube,
00:38:56: also so ist meine Erfahrung, wenn ich fokussiert an einer Sache arbeite,
00:39:00: ist das viel intensiver, weil ich dann die Möglichkeit habe,
00:39:04: mit allen Sinnen, also mit den Augen, mit den Ohren, mit den Händen vielleicht
00:39:08: sogar, also körperlich auch,
00:39:10: das mir zu eigen zu machen.
00:39:14: Und die Zeit brauchen wir. Also das weiß ich aus meiner Schauspielausbildung.
00:39:19: Je mehr ich mich mit allen Sinnen mit einer Thematik befasse,
00:39:23: also wenn ich jetzt sage, stell dir vor, du beißt jetzt in eine Zitrone,
00:39:26: mach die Augen zu und beiß mal rein und machst du dann so das Gesicht dazu.
00:39:31: Dann bist du voll mit allem dabei und du weißt genau, wie eine Zitrone schmeckt,
00:39:35: du spürst sie in deinem Gesicht, auf der Zunge und hast sozusagen dieses Bild.
00:39:39: Wenn ich sage, stell dir das vor und halt aber dabei noch diese Tasse und hörst
00:39:42: noch Musik und so, dann fehlt schon was an Aufmerksamkeit.
00:39:46: Und diese Intensität der Einlassung ist total wichtig, damit sich das setzt.
00:39:51: Aber wir leben in einer Welt, die so viele Reize hat und uns ablenkt mit vielen
00:39:56: Dingen, mit Telefon, mit Bildern, mit Lärm, mit das und das.
00:40:00: Das macht es schwer und einige Sachen müssen wir gleichzeitig machen,
00:40:04: weil die Realität einfach so ist.
00:40:05: Aber je weniger Gleichzeitigkeit, glaube ich, desto besser.
00:40:09: Schick. Danke, dass du dich darauf eingelassen hast auf der Heroin.
00:40:12: Sehr gerne, sehr gerne.
00:40:13: Gute Fragen. Ich werde immer größer. Ich werde immer größer.
00:40:18: Es ist zum Glück ein Audio-Podcast. Mann, Mann, Mann.
00:40:22: Nächstes Lernergebot, über das ich mit dir sprechen wollte.
00:40:24: Leg los.
00:40:25: Ist der Tide-Elbe-Komplex.
00:40:27: Ja.
00:40:30: Der Tideelbe-Komplex. Die Tideelbe ist der letzte Teil der Elbe,
00:40:34: bevor sie ins Meer mündet.
00:40:35: Sie reicht von Geesthacht bis Cuxhaven.
00:40:38: Das Lernangebot Tideelbe-Komplex lädt ein zu einer interaktiven Reise an diesen Teil des Flusses.
00:40:44: Wer sich darauf einlässt, erfährt an markanten Orten, wie verschiedene Phänomene zusammenhängen.
00:40:50: Hochwasser und Verschmutzung, trockene Sommer, aufkommende Stadtteile.
00:40:55: Nachher versteht man dann ein wenig besser, wie es dazu kommt und was zu tun
00:40:59: wäre, damit die Elbe ein attraktiver Lebensraum bleiben kann.
00:41:03: Das Lernangebot Tide Elbe Komplex ist ein Angebot der HAW Hamburg.
00:41:07: Einen Link findest du in den Shownotes.
00:41:13: Ich fand es schön, dass du dir das Angebot rausgepickt hast,
00:41:16: weil ich dachte schon beim Gucken, wenn ich so, ich bleibe mal bei Yared kommt rum,
00:41:22: Ihr grabt da ja wirklich teilweise Orte aus, wo ich mir denke,
00:41:25: man wie, also entweder wahnsinnig viel Recherche oder das ganze Team ist irgendwo
00:41:28: in Nordfriesland, Ostfriesland, wo auch immer irgendwo groß geworden und kennt
00:41:32: irgendwie jeden Bauern mit Vornamen.
00:41:34: Ich mochte an dem Lernangebot, dass ich so ein bisschen auch auf so einer interaktiven
00:41:39: Karte ja durchgeführt werde fast schon.
00:41:41: Also ich kann reinklicken, an dem Ort passiert das und das, an dem Ort ist das
00:41:45: und das, mit Bildern, ergänzendem Material und so weiter und lerne irgendwie
00:41:48: wahnsinnig viel über die Gegend. Und genauso tue ich das ja irgendwie auch bei Yared kommt rum.
00:41:53: Nur da kann ich mich einfach hinsetzen und das passiert mit mir.
00:41:56: Ich muss irgendwo hinklicken.
00:41:57: Und ich habe mich gefragt, wie ihr auf diese Orte kommt, die ihr da...
00:42:01: Also bleiben wir bei Waffensinn. Kannst du dich erinnern, wie es dazu kam,
00:42:04: dass ihr nach Waffensinn fahrt oder irgendein anderes Dorf vielleicht, was du im Kopf hast?
00:42:08: Ich glaube, wir sind über das Mehrgenerationenhaus dahin gekommen.
00:42:12: Also wir haben echt eine grandiose Redaktion in der Produktionsfirma Flow,
00:42:19: beziehungsweise Lightwolf, die das machen.
00:42:22: Das sind, und das meine ich zu 100 Prozent im positiven Sinne, Trüffelschweine.
00:42:29: Die finden diese Dörfer. Manchmal gibt es einen Stich vor und dann denke ich,
00:42:34: ah Moment mal, was ist denn dahinter? Und dann wird geguckt und geschaut und so weiter.
00:42:37: Es gab ein Ortsschild in Pripert, in Mecklenburg-Vorpommern.
00:42:42: Ganz, ganz, ganz, ganz im Osten. Kurz vor Brandenburg gab es ein Ortsschild.
00:42:48: Hier sind Menschen willkommen. Egal welches Geschlecht, welche Hautfarbe,
00:42:53: welche Religion und so weiter und so fort.
00:42:55: Wenn man das so explizit macht, nochmal Schippe drauf ist.
00:42:59: So, das fand ich total cool, weil irgendwie gibt es das Vorurteil,
00:43:03: dass es so viele rechte Leute im Osten gibt und erstens wundern Menschen.
00:43:12: Zweitens kann man nicht alle Menschen über einen Kamm scheren,
00:43:14: sondern einfach zu gucken, lassen wir uns doch mal auf die Menschen ein und
00:43:19: wenn dann so ein Schild am Ortsschild steht, wer alles willkommen ist,
00:43:23: dachten wir so, das ist ja mal interessant, lass doch mal gucken.
00:43:26: Und das Coole ist, Wir sind im Osten und der Bürgermeister ist ein Ossi,
00:43:30: aber nicht ein Ossi aus dem Osten, sondern ein Ossi aus Ostfriesland.
00:43:35: Und das finde ich total cool. Das ist so eine Vielfalt, die man nicht erwartet.
00:43:40: Und so suchen wir die Orte raus und erfahren dann über ein ganz klitzekleines
00:43:44: Dorf, wie aktiv die Menschen dort sind, wie sie sich zusammenhalten und was
00:43:48: für eine Offenheit und wie vielfältig die sind.
00:43:50: Und das finde ich total wichtig, da dann so hinterher zu gehen.
00:43:54: Also wir gucken und die haben einfach ein gutes Auge davon.
00:43:57: Und ich habe andersrum auch den Eindruck, dass die Orte, wo ihr reinkommt,
00:44:00: für die ist das dann schon so ein halbes Dorffest manchmal.
00:44:02: Also dann wird irgendwie die Band aufgefahren, der Bierpilz kommt.
00:44:06: Es war ein Ort, Duvensee, nördlich von Hamburg, die haben ein riesen Plakat
00:44:13: aufgestellt, wie ein Wahlplakat sozusagen.
00:44:17: Yared kommt rum. Wir versuchen ja immer die Leute zu überraschen und haben vielleicht
00:44:22: zu ein, zwei, drei Leuten Kontakt und sagen, wir wollen noch da hin und da hin,
00:44:25: damit die Leute dann auch da sind.
00:44:27: Aber versuchen das so spontan wie möglich zu machen und so wenig wie möglich
00:44:32: vorzubereiten. und wir müssen einiges vorbereiten.
00:44:33: Und dann kommen wir da hin und dann steht da ein riesen Wahlplacker.
00:44:36: Weißt du, ach du Scheiße, die wissen schon alle, dass wir kommen.
00:44:38: Ich kann niemanden mehr überraschen.
00:44:40: Aber das ist natürlich auch total nett.
00:44:42: Okay, haben sie trotzdem...
00:44:44: Hat trotzdem funktioniert.
00:44:45: Ja, ja, ja, das ist super herzlich, wie die uns dann aufnehmen. Ja, das ist echt klasse.
00:44:49: Ja, super. Na, vielleicht sind ja noch ein paar Inspirationen fürs Rechercheteam
00:44:53: dabei, wenn sie im Tide Elbe komplex stöbern und sagen, fahren wir mal dahin.
00:44:57: Ich finde das total wichtig, seine Region auch zu kennen. Also die Elbe gehört
00:45:01: zu unserem Alltag, es ist unser Fluss hier.
00:45:04: Und wir wissen gar nicht, wie die Dinge zusammenhängen.
00:45:08: Dass Finkwerder eine Insel ist zum Beispiel. Was ist die Geschichte von Finkwerder?
00:45:13: Oder von Neugraben-Fischbeek.
00:45:18: Man denkt immer, da würde ich nicht hingehen, das ist total kriminell und schlimm.
00:45:22: Aber wenn man da hingeht und guckt, was die in den letzten zehn Jahren geschaffen haben,
00:45:26: an Inklusion, an Diversität, an BürgerInnenbeteiligung, das ist toll,
00:45:32: dass da ein Außenlager von Neuengamme, vom KZ war und was das mit den Menschen dort gemacht hat.
00:45:39: Wir können so viel lernen über diese Region.
00:45:42: Ich wohne jetzt seit 2004 in Altona und seit 2017 in Ottensen.
00:45:49: Ich mache jetzt in zwei Wochen eine Führung durch Ottensen. Weißt du,
00:45:54: ich kenne so viele Dörfer.
00:45:54: Mit dänischem Hintergrund und mit Dänemark.
00:45:57: Ja, genau, genau. Also ich meine, ich kenne so viele Dörfer und auch deren Geschichten,
00:46:04: aber mein eigenes Dorf kenne ich gar nicht so richtig.
00:46:07: Und habe gedacht, jetzt muss ich mal nach acht Jahren, die ich da wohne,
00:46:11: und das ist ein Angebot, so eine Stadtteilführung, habe ich gesagt,
00:46:16: das mache ich jetzt mal mit.
00:46:17: Ich werde bestimmt eine Menge lernen, was ich noch gar nicht wusste.
00:46:20: Und ich muss es ja wissen, das ist mein Zuhause, ich wohne da.
00:46:22: Dann verstehe ich auch, warum die Dinge so sind, wie sie sind.
00:46:25: Springen wir gleich weiter zum nächsten.
00:46:27: Ja.
00:46:27: Und das wird ein harter Cut. Du hast ja auch ausgesucht, das Angebot Kurzvideos,
00:46:33: gewappnet gegen faule Social Media Tricks.
00:46:39: Kurzvideos gewappnet gegen faule Social-Media-Tricks Wie können Lehrkräfte mit
00:46:44: SchülerInnen Abwehrstrategien gegen fiese Social-Media-Tricks entwickeln?
00:46:48: Das Material von Use the News ermöglicht es Lehrenden, entsprechende Themenschwerpunkte
00:46:54: in ihrem Unterricht zu setzen.
00:46:56: Das fördert die kritische Reflexion der SchülerInnen im Umgang mit Social Media
00:47:00: und stärkt sie in ihrer Nachrichten- und Medienkompetenz.
00:47:03: Die Videos sehen dazu auch noch richtig gut aus.
00:47:07: Auch dieses Lernangebot findest du in den Shownotes. Es ist in einer Kooperation
00:47:11: der HAW Hamburg mit der von der dpa initiierten Initiative Use the News entstanden.
00:47:21: Ich habe die Frage, die da auf der Hand liegt. Ich meine, du bist teils in öffentlich-rechtlichen
00:47:26: Medien, du bist teils, glaube ich, auch so ein bisschen dein eigenes Publishing-Haus mit Yared TV.
00:47:32: Meinen eigenen Sender.
00:47:33: Genau, der eigene Sender. Und damit ja auch ein, wie ich dich wahrnehme,
00:47:39: ein bewusst handelnder Akteur in dieser Medienlandschaft irgendwie.
00:47:43: Wie nimmst du denn so dieses Feld Fake News, Desinformation,
00:47:48: Tricksereien online, auch gerade in Social Media wahr?
00:47:51: Begegnet dir das? Merkst du da, dass sich vielleicht auch die Stimmung ändert?
00:47:55: Du bist ja jetzt auch schon lange dabei, dass so über die letzten,
00:47:57: ich denke mir einen Zeitraum aus, fünf Jahre, sich irgendwie auch die Art und
00:48:01: Weise oder die Vorbehaltlosigkeit sich einstellt und eigentlich nichts mehr
00:48:07: geglaubt wird, alles geglaubt wird.
00:48:09: Also wo sortierst du das irgendwie ein? Wie nimmst du das wahr,
00:48:12: wenn du dich bei Insta einloggst?
00:48:15: Oder ich habe deinen Facebook-Kurs dann auch noch relativ aktiv.
00:48:19: Also wie nimmst du das wahr, auch im Verlauf über die letzten Jahre?
00:48:23: Ja, ich bin auch bei TikTok. Ich versuche Instagram, TikTok und Facebook zu bespielen.
00:48:31: Ja, und gucke da auch natürlich rein und konsumiere auch die Inhalte.
00:48:35: Also ich finde das schon krass, was unterwegs ist.
00:48:40: Sowohl im Guten als auch im Schlechten. Also es gibt wahnsinnig motivierende,
00:48:45: begeisternde Content und es gibt Sachen, die so erschreckend sind,
00:48:49: weil die entweder offensichtlich einfach schlimm sind oder sehr subtil daherkommen,
00:48:56: und mit welchen Mitteln einige Leute spielen.
00:48:59: Die ist so ein bisschen wie schmieren die Honig um Bad, kriegst ein bisschen
00:49:03: Zucker und ein bisschen Kekse und Schokolade und ganz hinten in Minute zwei
00:49:08: oder sowas, merkst du, alles klar.
00:49:11: Was bis dahin habe ich aber auch nichts gerochen.
00:49:13: Nee, gar nichts.
00:49:14: Und übrigens wäre ganz schön, wenn ihr hier X, Y oder Z nochmal.
00:49:19: Und ich glaube, das ist super wichtig, sich damit zu beschäftigen.
00:49:24: Das ist genauso wie mit KI.
00:49:26: Zu gucken, was ist TikTok? Weil TikTok ist super relevant.
00:49:31: Weil einfach viele junge Menschen das nutzen. Also ist es schon mal gut zu gucken,
00:49:35: wie funktioniert es eigentlich?
00:49:37: Und was geht und was geht nicht? Und wer spielt da? Wer tummelt sich?
00:49:41: Und wie kann ich das für mich nutzen?
00:49:44: Es ist aber keine Einbahnstraße, dieses Lernen. Also es ist ja nicht nur so,
00:49:48: dass wir Erwachsenen den jungen Menschen erklären, pass auf,
00:49:52: weil die kennen sich viel besser aus als wir.
00:49:54: Wir können aufgrund unserer Erfahrung sagen, hier könnten Gefahren lauern und
00:49:59: das könntet ihr vielleicht alternativ nutzen.
00:50:03: Aber wie die Dinge funktionieren und wer wo was macht und warum es funktioniert,
00:50:07: das können die uns auch erklären, wer die Player sind.
00:50:12: Und was die cool finden und warum das, was die machen, auch funktioniert.
00:50:16: Weil nämlich gleich in der ersten Sekunde knallt das Ding.
00:50:20: Und das brauchst du gar nicht machen. Hier ist die Kameraeinstellung,
00:50:23: das macht heute keiner mehr oder so.
00:50:25: Also ich glaube, das ist ganz wichtig, dass wir da im Austausch sind.
00:50:29: Und dass wir nämlich nicht die jungen Menschen bei dieser Thematik integrieren
00:50:34: oder sie uns integrieren, sondern dass wir inklusiv arbeiten und dass wir miteinander arbeiten.
00:50:39: Dass wir auf Augenhöhe respektvoll, weil wir sehen Dinge, die wir nicht sehen,
00:50:43: weil sie schneller und agiler sind und wir sehen Dinge, die jüngere Menschen
00:50:47: nicht sehen, weil wir mehr Erfahrung haben und weil wir schon im Laufe unseres
00:50:50: Lebens Wissen angeeignet haben.
00:50:52: Und das ist super wichtig, im Dialog zu bleiben und auch die Verbindung zu halten.
00:50:56: Und deswegen finde ich dieses Angebot total wichtig, das auch als erwachsene
00:51:01: Person zu nutzen, um zu gucken, wie funktioniert das eigentlich, wie kann ich das nutzen,
00:51:07: auch für mich, weil das zum Wissen generieren ist es super wichtig,
00:51:13: um sich zu orientieren ist es wichtig, aber wir müssen wissen,
00:51:15: was wo ist und was Bullshit ist.
00:51:18: Ich bin ja auch im mittleren Alter. Wenn du dir das anguckst,
00:51:23: ich glaube schon, dass da für alle auch noch was dabei ist.
00:51:25: Die Videos sind ja nicht nur für Lehrkräfte da, die sind jetzt mit dem Ziel
00:51:28: gemacht, dass du damit irgendwie Unterricht auch vorbereiten kannst.
00:51:31: Aber ich finde es schon auch, also viel von dem, was du sagst,
00:51:34: resoniert bei mir, weil ich auch wahrnehme, dass in gerade dem Themenfeld,
00:51:37: man adressiert irgendwie die, keine Ahnung, 10- bis 14-Jährigen, 10- bis 18-Jährigen.
00:51:42: Aber diejenigen, die dann am Ende die Wahlentscheidung treffen,
00:51:45: vielleicht, die irgendwie nicht. Und das liegt oft daran, dass man bei 10,
00:51:49: 12, 14-Jährigen meistens weiß, wo die sich vormittags aufhalten und wie man
00:51:52: sie kriegt, also wie der Distributionskanal ist sozusagen.
00:51:55: Aber gleichzeitig ist es natürlich umso spannender zu gucken,
00:51:59: wie komme ich denn an andere Zielgruppen ran, für die das vielleicht auch relevant
00:52:03: wäre, die es aber noch gar nicht wissen.
00:52:05: Und es ist, glaube ich, super wichtig, auch deren Sprache zu verstehen und deren
00:52:11: Bedürfnisse zu sehen, damit wir in Verbindung bleiben.
00:52:15: Das ist ja das Wichtigste, finde ich, in der Gesellschaft, dass wir uns nicht
00:52:17: aus den Augen verlieren, dass wir den Kontakt halten, gerade zu Menschen in
00:52:22: diesem Alter, weil die finden sich,
00:52:24: die grenzen sich ab, die differenzieren sich und trotzdem wollen sie Teil der
00:52:29: Familie und der Gesellschaft sein.
00:52:30: Weil am Abend sitzen wir dann vielleicht doch irgendwo zusammen oder wir haben
00:52:33: ein Familientreffen oder what the heck und die Jugendlichen müssen mit Opa und
00:52:38: Oma klarkommen oder mit der älteren Generation.
00:52:41: Und da eine Sprache zu finden, mit der wir miteinander umgehen können, ist super wichtig.
00:52:48: Oder auch einfach einen Konsens zu finden, weil wenn wir uns aus den Augen verlieren
00:52:52: und wenn der Kontakt weg ist, dann haben wir uns verloren und das wäre schade.
00:52:55: Viel besser können Schlussworte eigentlich nicht sein in so einem Podcast.
00:53:00: Mensch, Yared, ich habe mir einen Profi eingeladen.
00:53:02: Du bist auch ein Profi, du hast gut gefragt.
00:53:04: Und 2,20 Meter ist er jetzt. Ja, sehr schön. Du, vielen, vielen Dank,
00:53:08: dass du dir die Zeit genommen hast. Hat uns wirklich sehr gefreut, dass du zugesagt hast.
00:53:12: Auch vielen Dank für die Einblicke jetzt in dem Gespräch. Ich habe viel mitgenommen.
00:53:16: Muss das, glaube ich, auch nochmal sacken lassen teilweise.
00:53:19: Und an alle Zuhörenden. Uns interessiert natürlich total, was ihr von dem Gespräch haltet.
00:53:25: Also seht zu, dass ihr uns gerne Feedback gibt. Es gibt eine E-Mail-Adresse,
00:53:29: es gibt Social-Media-Kanäle von uns, aber auch von Yared. Die packen wir euch alle in die Shownotes.
00:53:34: Und wir freuen uns jetzt schon darauf zu hören, was ihr von dieser Unterhaltung
00:53:39: so haltet. Yared, vielen, vielen Dank dir.
00:53:42: Christian, vielen Dank für die Einladung. Es war sehr angenehm.
00:53:44: Der Kaffee war gut und vor lauter
00:53:46: Sabbeln habe ich eure Kekse nicht gegessen. Das hole ich jetzt nach.
00:53:49: Wir stecken dir ein paar in die Jackentasche. Und wenn der Kaffeetester sagt,
00:53:51: der Kaffee war gut. Mensch, der Uni-Kaffee, jetzt haben wir es geschafft. Ich danke dir. Tschüss.
00:53:57: Tschüss.
00:54:00: Hamburg, was willst du wissen? ist ein Podcast der Hamburg Open Online University an der HAW Hamburg.
00:54:07: Feedback, Anregungen und Kommentare zum Podcast erreichen uns per E-Mail unter
00:54:11: waswillstuwissen at haw-hamburg.de,
00:54:18: Moderation Nicola Wessinghage und Christian Friedrich Musik Jakob Koczycki Produktion
00:54:25: Christian Friedrich Die Angebote
00:54:28: der Hamburg Open Online University stehen allen frei zur Verfügung.
00:54:31: Um unsere Lernangebote zu nutzen, musst du keine Voraussetzungen erfüllen.
00:54:35: Schau einfach online vorbei.
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