Maya Lindholm

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Champions Cup in Italien

BG Baskets Hamburg

Rollt.Magazin

Maya im Interview bei GQ (2024)

Maya im Interview beim Abendblatt (2013)

Lernangebote der HOOU in dieser Folge

Lernangebot: Mobilität findet Stadt

Lernangebot: Schmerz

Lernangebot: Mentales Training

Credits

Moderation: Nicola Wessinghage und Christian Friedrich

Musik: Jakob Kopczynski

Produktion: Christian Friedrich

Die Angebote zum Selbstlernen auf der Online-Plattform der Hamburg Open Online University stehen allen Interessierten frei zur Verfügung.

Um unsere Lernangebote zu nutzen, brauchst du weder zu studieren noch bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Schau einfach online vorbei. Unsere Internetadresse ist www.hoou.de

Feedback, Anregungen und Kommentare zum Podcast erreichen uns per E-Mail unter waswillstduwissen@haw-hamburg.de

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Foto Maya Lindholm: Steffi Wunderl

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Dritte Stimme: Du hörst Hamburg. Was willst du wissen? Ein Podcast der Hamburg Open Online University.

Dritte Stimme: Menschen aus Hamburg sprechen über ihre Lebens- und Lernwege.

Maya: Ja, dann habe ich mich da breitschlagen lassen und bin dann da tatsächlich zum

Maya: Rollstuhl-Basektball mal hin und habe dann ziemlich schnell gemerkt, dass es natürlich,

Maya: man sich auch da im Sport deutlich besser kennenlernt und seine Fähigkeiten

Maya: lernt und auch lernt, was man nicht gut kann,

Maya: Motivation geweckt wird, Ehrgeiz geweckt wird, wenn man sieht,

Maya: andere sind besser und mit Training oder mit Lernen kann man auch Dinge erreichen

Maya: und besser werden und das natürlich

Maya: für das Selbstbewusstsein auch enorm gewinnbringend, sage ich mal.

Maya: Und natürlich auch für den Körper, weil auch Sport körperlich,

Maya: gerade als Mensch mit Behinderung, schon sehr wertvoll ist, um auch da unabhängig

Maya: und selbstständig und mobil zu sein, weil umso fitter man ist,

Maya: umso mehr braucht man keine Hilfe.

Maya: Das ist natürlich auch was, was einen dann auch so ein bisschen als Motivation noch dabei hält.

Maya: Aber ich habe dann einfach auch den Sport geliebt und die Challenge sozusagen

Maya: und mit anderen Menschen zusammen zu sein. Mannschaftssport mag ich auch einfach gerne.

Christian: Hamburg, das ist heute Maya Lindholm. Mein Name ist Christian Friedrich und

Christian: ich habe im Februar 2025 mit Maya dieses Gespräch geführt.

Christian: Und ich glaube, sie ist die erfolgreichste Athletin, mit der jemals gesprochen habe.

Christian: Sie hat insgesamt viermal an den Paralympischen Spielen teilgenommen.

Christian: Das erste Mal 2012 in London und da hat sie auch gleich die Goldmedaille abgeräumt.

Christian: Sie hat sich daraufhin mehrfach in das Goldene Buch der Stadt Hamburg eingetragen

Christian: und auch sonst einige Auszeichnungen bekommen.

Christian: Wir haben im Gespräch viel über Mobilität und über Reisen gesprochen.

Christian: Wir haben auch über mentales Training und mentale Gesundheit und auch Schmerz gesprochen.

Christian: Und all das sind Themen, zu denen Maya einen ganz besonderen Bezug hat.

Christian: Aus ihrer Rolle als Ergotherapeutin heraus, aber natürlich auch,

Christian: weil sie einen Rollstuhl benutzt und eben mit einem Rollstuhl immer unterwegs

Christian: ist und dir da eben ganz andere Sachen auffallen, als sie das mir tun.

Christian: Wir sind gespannt, wie euch das Gespräch gefällt. Schickt uns gerne Kommentare und Feedback.

Christian: Hinterlasst uns Kommentare auf Social Media. Und wie das geht,

Christian: wie ihr uns erreicht, das findet ihr alles in den Shownotes.

Christian: Uns hat auch sehr gefreut, dass in den letzten Wochen ein, zwei Rückmeldungen

Christian: dazu kamen, welche Angebote vielleicht noch im Kursangebot der Hamburg Open

Christian: Online University gerne gesehen würden.

Christian: Keep it coming, das freut uns sehr. Wir können zwar nicht versprechen,

Christian: dass wir sofort darauf reagieren können und direkt Kursangebote entwickeln können, aber Feedback dazu,

Christian: welche Themen ihr euch wünscht und welche Themen vielleicht noch stärker in

Christian: der Hamburg-Open-Online-University stattfinden sollten, freuen uns natürlich sehr.

Christian: Aber jetzt erstmal viel Spaß mit dem Gespräch mit Maja Lindholm.

Christian: Hamburg, das ist heute Maya Lindholm. Moin Maya, hi.

Maya: Moin, hallo.

Christian: Wir haben uns sehr gefreut, dass du zugesagt hast, was vielleicht auch eine

Christian: etwas komische Art ist, ein Gespräch anzufangen, weil dann lädt man schon mal

Christian: jemanden ein und freut sich nicht, dass jemand zusagt.

Maya: Stimmt.

Christian: Merke ich beim Sagen. Aber wir haben uns sehr gefreut, dass du zugesagt hast,

Christian: weil du auch echt schwer beschäftigt bist.

Christian: Also wer so ein bisschen verfolgt, was du so tust, der oder die kriegt schnell

Christian: den Eindruck, dass irgendwie ganz schön was los ist.

Christian: Du kommst gerade zurück vom Champions Cup. In Italien war der,

Christian: glaube ich, in Bergamo?

Maya: Ja, Giulianova. Genau. Drei, vier Wochen ist jetzt auch schon wieder her. Ja, genau.

Christian: Und du bist ja auch, und da bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher,

Christian: ob du die Erste bist bei uns im

Christian: Podcast, die das, was Hamburger*innen eine waschechte Hamburgerin nennen.

Maya: Ja, eine Hamburger Deern so.

Christian: Genau.

Maya: Genau, ja. Ich bin hier geboren und aufgewachsen und bisher immer hier geblieben.

Christian: Hast beim Reinkommen schon gesagt, du kennst die Gegend eigentlich ganz gut.

Christian: Ich weiß gar nicht, du bist jetzt gerade, glaube ich, südlich der Elbe und auch schon eine Zeit lang.

Maya: Genau, ich lebe in Wilhelmsburg jetzt aktuell und vorher in Harburg und ich

Maya: war eigentlich immer südlich der Elbe.

Maya: Deswegen ist alles immer oberhalb der Elbe für mich ein bisschen Fremdland.

Maya: Aber ja, nein, ich habe hierher gefunden.

Christian: Sehr gut, freut uns. Ich würde eigentlich gern anfangen, was so dein Bezug zur

Christian: Stadt ist, noch darüber hinaus.

Christian: Mein Gefühl ist, und wir haben ja auch eingangs, als wir reingekommen sind,

Christian: zusammen schon kurz drüber gesprochen, du bist ja irgendwie auch stark verwurzelt,

Christian: so was dein Bezug zur Stadt ist, wie du die Stadt wahrnimmst.

Christian: Also der Podcast heißt ja nicht ohne Grund Hamburg, was willst du wissen?

Christian: Und meistens haben die Leute, die hier bleiben, ja irgendeine Art von gutem

Christian: Grund. Was ist denn deiner?

Maya: Ja, ich liebe einfach die Stadt.

Maya: Ich liebe die Menschen. Ich liebe die Möglichkeiten, die Hamburg bietet.

Maya: Das Wasser, den Hafen, also alles, wofür die Touris herkommen.

Maya: Finde ich einfach schön, hier zu leben und dass das mein Ort ist,

Maya: an dem ich irgendwie bin.

Maya: Meine Arbeit natürlich, ich habe eine tolle Arbeit hier direkt in der Hafencity,

Maya: wo man natürlich auch eine super Location, sage ich mal, hat und die Stadt so richtig erlebt.

Maya: Genau, ja, Familie ist auch so drumherum, also irgendwie alles,

Maya: was mich ausmacht, sage ich mal, habe ich auch hier so in dieser Stadt erlebt.

Christian: Und du kommst ja auch gleichzeitig viel rum.

Christian: Ich habe in einem Interview gelesen, da wurdest du, glaube ich,

Christian: gefragt, wieso die verschiedenen Sportstätten sich unterscheiden.

Christian: Ich glaube, das war in dem letzten größeren Interview, das in der GQ war, glaube ich.

Christian: Und du sagtest, die Sportstätten sind schon sehr unterschiedlich und international

Christian: eher darauf ausgelegt, dass Menschen im Rollstuhl auch irgendwo reinkommen und

Christian: irgendwie durchkommen und in Deutschland eher nicht.

Christian: Ist das was, wo du eine Änderung wahrnimmst oder wo du einen Unterschied wahrnimmst,

Christian: wenn du irgendwie von der Reise zurückkommst und sagst, ach Mensch,

Christian: jetzt weiß ich, ich bin wieder in Deutschland, der Zugbegleiter hat mich angeschnauzt

Christian: und jetzt muss ich hier noch vor einem kaputten Aufzug warten?

Maya: Genau, tatsächlich, man muss viele Anmeldungen machen, bevor man reisen möchte.

Maya: Das ist so typisch Deutschland irgendwie so ein bisschen, gerade als Mensch

Maya: mit Behinderung, kann man wenig spontan machen, man muss sich planen und vorbereiten.

Maya: Gerade was die Bahnreise betrifft das ist in vielen anderen Ländern deutlich

Maya: flexibler möglich sag ich mal,

Maya: vielleicht mit der Gefahr, dass man irgendwo ist und es dann eben nicht klappt,

Maya: weil keiner Zeit hat so, wenn ich mich anmelde, dann weiß ich wenigstens es

Maya: läuft, aber man kann nicht so gut,

Maya: spontan reisen oder wird dann irgendwie zurückgewiesen sag ich mal, hart gesagt aber,

Maya: Aber genau, Sporthallen merkt man schon, dass auch Hamburg und Deutschland da

Maya: auch jetzt mehr Wert drauf legt, barrierefreie Sporthallen zu bauen und auch

Maya: inklusive Sporthallen zu bauen.

Maya: Da merkt man schon, dass Sport auch generell das Thema in der Stadt natürlich

Maya: schon groß ist und da auch viel getan wird.

Christian: Kommen wir auch gleich, glaube ich, im Lernangebot nochmal zu,

Christian: was so verschiedene Perspektiven noch sind.

Christian: Und ich habe auch so ein bisschen, ich habe es, glaube ich, im Vorgespräch eben

Christian: schon ganz kurz erzählt, manchmal findet man sowas Neues und hat sich vorher

Christian: mit einem Thema noch nie so richtig viel befasst. Bei mir war es jetzt der Rollstuhlbasketball.

Christian: Ich bin fast so weit, dass ich verstehe, wer welche Wertung irgendwie hat in dem Team und so weiter.

Christian: Da müssen wir vielleicht auch nicht im Detail reinwenden. Ich würde einfach

Christian: so ein paar Sachen in den Show Notes verlinken, damit Leute,

Christian: die das wirklich interessiert, sich da reinnerden können. Zum Sportpodcast werden

Christian: wir hier, glaube ich, nicht mehr.

Christian: Aber mich würde schon interessieren was Sport so mit dir,

Christian: gemacht hat. Also der Podcast dreht sich ja viel um Wissen und Lernen einerseits,

Christian: aber auch eben um die Stadt und Leute aus der Stadt.

Christian: Und ich habe in verschiedenen Interviews von dir oder mit dir gelesen,

Christian: dass du zum Beispiel erst mit Sport im Allgemeinen angefangen hast,

Christian: nachdem du die Rückenmarksentzündung hattest und dann eben mit Rollstuhl unterwegs warst,

Christian: beziehungsweise dann in Reha warst, glaube ich. Da ging das so langsam los.

Christian: Wie blickst du denn auf so ein Thema wie Lernen dann seitdem?

Christian: Hat sich da was geändert?

Christian: Oder bilde ich mir das so ein, dass das so ein großes einschneidendes Ding ist

Christian: und für bestimmte Sachen im Leben ist es eigentlich gar nicht so groß?

Maya: Man lernt sich natürlich ein bisschen mehr kennen und man lernt auch mit Herausforderungen

Maya: umzugehen und man lernt Behörden besser kennen und Institutionen,

Maya: an die man sich wenden muss.

Maya: Also man muss sich mit vielen Einrichtungen auseinandersetzen.

Maya: Das lernt man natürlich schon dann eher, weil man dazu genötigt wird,

Maya: weil man irgendwas möchte, sage ich mal.

Maya: Und ja, man selber lernt auch eben Herausforderungen anzunehmen und auch Lernen

Maya: zum Lernen. Also gerade in der Reha lernt man viele Dinge und ich musste da auch zur Schule gehen.

Maya: Ich musste auch die Schulklassen wiederholen, weil ich so lange in der Reha war.

Maya: Also da hat sich dann mein Lernen auch nochmal irgendwie ganz geändert.

Maya: Ich musste auch die Schule wechseln. Also es war natürlich auch schon eine Umstrukturierung,

Maya: wie ich ja auch Bildung oder Schule sozusagen lernen, wieder lernen musste und

Maya: mit anderen Menschen zack kommen und so.

Maya: Also es hat sich schon ein bisschen gewandelt, aber zum Positiven.

Maya: Also ich würde schon sagen, dass ich...

Maya: Dadurch ein bisschen früher selbstständig geworden bin und auch unabhängiger sein wollte.

Maya: Und da hilft natürlich, wenn man viele Sachen kennt und sich da irgendwie vieles

Maya: aneignet, um selbstständig und unabhängig zu sein.

Christian: Ich versuche so ein Stück weit noch die Kurve zu kriegen, auch zu dem,

Christian: wie du dann in den Sport gefunden hast.

Christian: Weil da kann ich jetzt wiederum nur von mir als Teenager ausgehen.

Christian: Und wenn du mir irgendwann als Teenager gesagt hättest, hier mach doch mal Basketball,

Christian: also praktisch das Äquivalent im Sport, hätte ich wahrscheinlich mit den Schultern

Christian: gezuckt und hätte gesagt, nee, aber irgendwas muss ja für dich so einen Kick

Christian: gegeben haben oder so einen Twist gegeben haben.

Christian: Dann hörte ich mich jetzt rein, das will ich jetzt machen.

Maya: Also am Anfang hatte ich da auch gar keinen Bock zu. Und ich wurde da von meinen

Maya: Therapeuten damals in der Reha auch so ein bisschen angestupst und die haben

Maya: gesagt, Mensch, mach das doch mal und dann sind da auch andere und so.

Maya: Und naja, dann habe ich mich da breitschlagen lassen und bin dann da tatsächlich

Maya: zum Röschel-Baßball mal hin und habe dann ziemlich schnell gemerkt, dass es natürlich,

Maya: man sich auch da im Sport deutlich besser kennenlernt und seine Fähigkeiten

Maya: lernt und auch lernt, was man nicht gut kann, Motivation geweckt wird,

Maya: Ehrgeiz geweckt wird, wenn man sieht, andere sind besser.

Maya: Und mit Training oder mit Lernen kann man auch Dinge erreichen und besser werden

Maya: und das ist natürlich für das Selbstbewusstsein auch enorm gewinnbringend, sage ich mal.

Maya: Und natürlich auch für den Körper, weil auch Sport körperlich,

Maya: gerade als Mensch mit Behinderung, schon sehr wertvoll ist, um auch da unabhängig

Maya: und selbstständig und mobil zu sein, weil umso fitter man ist,

Maya: umso mehr braucht man keine Hilfe.

Maya: Das ist natürlich auch was, was einen dann auch so ein bisschen als Motivation noch dabei hält.

Maya: Aber ich habe dann einfach auch den Sport geliebt und die Challenge sozusagen

Maya: und mit anderen Menschen zusammen zu sein. Mannschaftssport mag ich auch einfach gerne.

Christian: Ich habe über dich auch gefunden oder ein Interview von dir gefunden.

Christian: Ich habe es eben schon gesagt, ich bin in dieses Rabbit Hole gefallen irgendwie

Christian: und habe ein Interview gefunden.

Christian: Das hatte ich so nach einem oder ich glaube zumindest bei den Paralympics,

Christian: der größte Erfolg war ja die Goldmedaille in London.

Christian: Und so zwei, drei Jahre später war das irgendwann. Ich meine so 2015 rum,

Christian: habe ich ein Interview von dir gefunden, wie sich so die Maya von vor zehn Jahren vorgenommen hat.

Christian: In ihrem Team eine etwas andere Rolle einzunehmen, so ein bisschen mehr Richtung

Christian: vorzugeben, so habe ich es verstanden und ein bisschen auch wiederum andere Leute anzuleiten,

Christian: die neu ins Team kommen oder jünger sind oder nicht die Erfahrung von London

Christian: vielleicht mitgenommen haben.

Christian: Wie blickst du da jetzt zehn Jahre später drauf?

Maya: Ja, also das Vorhaben, würde ich sagen, habe ich schon tatsächlich gut umgesetzt.

Maya: Also ja, als Rookie, sagt man ja immer, ist man ja völlig lost da irgendwie

Maya: und freut sich um jede Spielminute, die man kriegt und eben profitiert von denen, die ewig da sind.

Maya: Und das hat sich jetzt mit der Zeit natürlich gewandelt, so weit,

Maya: dass ich sogar als Teamkapitänin geworden bin und da auch Ansprechpartnerin für die geworden bin,

Maya: die dazugekommen sind und ich auch gerne mein Wissen und meine Erfahrung weitergebe

Maya: und auch gerade so Grundlagen im Basketball gerne weitergebe.

Maya: Also das habe ich schon, glaube ich, ganz gut hingekriegt tatsächlich.

Maya: Es hat mir viel Freude bereitet und ich mag das auch immer noch gerne.

Maya: Ich habe ja inzwischen jetzt meine Karriere sozusagen beendet in der Nationalmannschaft,

Maya: und werde dem Basketball aber auch immer treu bleiben, eben weil ich auch mein

Maya: Wissen gerne an andere weitergebe und meine Erfahrungen.

Maya: Und ich selber erlebt habe, wie man davon profitieren kann, wenn man da Leute

Maya: um sich hat, die das schon ewig machen und sagen, hey, irgendwie das Leben geht

Maya: weiter, ist alles nicht so schlimm, So brauchst du vielleicht ein bisschen Unterstützung,

Maya: aber dann ist das schon machbar.

Maya: Und ja, das möchte ich einfach gerne weitergeben.

Christian: Bei den BG Baskets machst du aber weiter erstmal, oder?

Maya: Genau, hier in Hamburg, da werde ich weiterspielen, weil ganz ohne Basketball

Maya: möchte ich nicht, kann ich nicht.

Maya: Und genau, dem möchte ich schon toll bleiben noch ein bisschen.

Christian: Und ihr spielt, glaube ich, auch immer in Wilhelmsburg in der Inselpark Arena.

Christian: Wer da mal vorbeikommen möchte, kann sich einen Ticker ziehen und sich das mal angucken. Ja.

Christian: Es ist so ein bisschen, ich komme an der Frage nicht vorbei,

Christian: aber mich interessiert es tatsächlich, wie das überhaupt funktioniert,

Christian: sich einerseits in den Beruf reinzufuchsen und andererseits Leistungssport zu machen.

Maya: Ja.

Christian: Wie machst denn du das? Weil ich glaube, so ein allgemeines Ding gibt es wahrscheinlich nicht.

Maya: Oder? Nee, man muss ein recht gutes Zeitmanagement haben, viel Energie haben,

Maya: also dadurch fällt es natürlich leichter. Ich habe einen sehr guten Schlaf.

Maya: Ich sage ja immer, meine Superkraft ist mein Schlaf, weil ich lege mich abends

Maya: ins Bett, dann schlafe ich durch, egal wie viel, ich schlafe und nächsten Tag

Maya: wache ich morgens auf und bin irgendwie wach und kann loslegen.

Maya: Also das glaube ich schon, dass das so mein Geheimnis war, überhaupt alles zu schaffen.

Maya: Und ich habe halt einen Job, der mir sehr viel Freude macht.

Maya: Ich glaube, dadurch ist es halt auch einfacher, weil ich gehe gerne arbeiten,

Maya: weil ich da auch, ich bin ja Ergotherapeutin, kriege ja ganz viel von Patienten

Maya: zurück und dadurch bin ich natürlich irgendwie auch immer ganz gut drauf so und ja,

Maya: irgendwie gutes Zeitmanagement und ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht.

Maya: Das fragen mich viele Leute, wie schaffst du das eigentlich immer?

Maya: Und ich so, ich mach's irgendwie einfach. Keine Ahnung.

Christian: Und du wirkst aber auch irgendwie immer gut gelaunt. Also so ist es irgendwie

Christian: beängstigend und auch kaum dem Klischee einer Hamburgerin entsprechend. Stimmt eigentlich.

Maya: Ja, das stimmt. Ja, Ausnahmen bestätigen die Regeln.

Maya: Nein, irgendwie genau, weil es ist ja irgendwie alles selbst gewählt,

Maya: was ich mache. Und ich hab mich ja bewusst dazu entschieden und ich mach es, weil es mir Spaß macht.

Maya: Und ich glaube, das ist es halt. Ich habe das Glück gehabt, dass ich einen Beruf

Maya: gefunden habe, der mir Freude macht. Das mit dem Sport macht mir Freude.

Maya: Deswegen gibt es ja keinen Grund, da irgendwie, ja.

Christian: Verschmiss drauf zu sein.

Maya: Ja, genau. Irgendwie, ja.

Christian: Wir wollten auch über ein, zwei Lernangebote sprechen. Und das erste Lernangebot,

Christian: das du dir rausgepickt hast, heißt Mobilität findet statt.

Christian: Und wir hören mal kurz rein, worum es da überhaupt geht.

Nicola: Mobilität findet statt, hilft dir, die komplexe Welt der urbanen Mobilität besser zu verstehen.

Nicola: Hier werden die wichtigsten Aspekte der Mobilitätswende auf verständliche Weise

Nicola: erklärt, von der Geschichte der Mobilität bis hin zu Ideen für die Zukunft.

Nicola: Das Besondere, ein Mobilitätstyptest zeigt dir, wo dein persönlicher Einstiegspunkt

Nicola: liegt. Danach kannst du die verschiedenen Themenbereiche flexibel erkunden und

Nicola: dein Wissen mit praktischen Übungen vertiefen.

Nicola: Du lernst nicht nur die Grundlagen von Mobilität und Verkehr kennen,

Nicola: sondern du verstehst auch, warum die Mobilitätswende so wichtig ist und wie

Nicola: du selbst zu einer klimafreundlicheren Fortbewegung beitragen kannst.

Nicola: Mobilität findet statt ist ein Lernangebot der TU Hamburg.

Christian: Ich habe ehrlich gesagt zwei Assoziationen gehabt, als du mir geschrieben hast,

Christian: ich möchte über Mobilität für eine Stadt sprechen.

Christian: Die erste Assoziation war, dass du gerade aus Paris zurückgekommen bist,

Christian: inzwischen auch, zum Zeitpunkt der Aufzeichnung, dreiviertel Jahr her ungefähr.

Christian: Und mich immer wieder Berichte erreichen, ob in den Medien oder von Leuten,

Christian: die in Paris waren, dass sich irgendwie in den letzten Jahren so wahnsinnig

Christian: viel getan hat. Irgendwie alles ist auf Fahrrad und ein Stück weit grüner umgestellt, weniger Autos.

Christian: Es ist irgendwie lebenswerter, in den Straßen kann man wieder sitzen,

Christian: anstatt irgendwie überfahren zu werden.

Christian: Hast du davon überhaupt was mitgekriegt, wenn so große Spiele sind?

Christian: Ist ja eh alles Ausnahmezustand und du selber auch?

Maya: Ja, also wir leben da ja dann oder wir haben dann da in dieser Bubble gelebt,

Maya: die natürlich super funktioniert, Weil halt alles darauf ausgelegt ist,

Maya: dass die Athleten da irgendwie pünktlich überall nach A und B kommen und alles

Maya: halt super durchgetaktet und geplant ist.

Maya: Deswegen kann ich ehrlicherweise überhaupt nichts dazu sagen,

Maya: was ich da in dieser Stadt getan habe.

Christian: Also du musst nochmal nach Paris fahren.

Maya: Ja, weil ich wirklich während der Spiele nicht einen einzigen Tag hatte,

Maya: um mir irgendwie die Stadt anzugucken.

Maya: Weil wenn Zeit war, war ich auch einfach froh, in meinem Bett zu liegen und

Maya: mal die Beine hochzulegen.

Maya: Ich erinnere aber tatsächlich noch, dass ich vor 15 Jahren oder so mal in Paris

Maya: war und wir dann mit der Metro fahren wollten.

Maya: Und es war mit dem Röschel einfach wirklich überhaupt nicht möglich.

Maya: Und was ich gehört habe, war, dass es eben jetzt ein, zwei Linien gibt,

Maya: die irgendwie barrierefrei sind, was ja schon mal eine Optimierung ist.

Maya: Aber dass es ansonsten, was das betrifft, noch ein bisschen ausbaufähig ist.

Maya: Genau, aber ich konnte da jetzt nicht so meine eigenen Erfahrungen sammeln tatsächlich.

Christian: Ja, aber auch spannend, dass es so, zumindest bei dem, was ich so lese,

Christian: so fast wie so ein Utopia irgendwie hochgejazzt wird,

Christian: während dann irgendwie, wenn das wirklich so ist, nur ein, zwei Linien tatsächlich

Christian: irgendwie barrierefrei sind, da echt noch viel bis zu Utopia fehlt.

Christian: Wir haben es ja eben auch schon kurz angeschnitten, wenn du so unterwegs bist und zurückkommst.

Christian: Ich habe das erst gemerkt, und ich weiß nicht, das hörst du wahrscheinlich auch

Christian: öfter, aber ich habe erst gemerkt, als ich dann mit Kinderwagen unterwegs war.

Christian: Ich hatte auch ein paar Mal irgendwas mit dem Knie und dann ist man mal so mit Gehhilfen unterwegs.

Christian: Aber das ist ja beides um Längen nicht vergleichbar, weil da gibt es immer irgendeine

Christian: Lösung, irgendeine Möglichkeit.

Christian: Aber erst gemerkt, wie viele...

Christian: Dass eigentlich öffentlich erreichbare Orte in so einer Stadt überhaupt nicht

Christian: öffentlich erreichbar sind.

Christian: Und manchmal auch nur durch zwei so bescheuerte Stufen, die nur Optik sind.

Christian: Irgendwie, weil sich 1912 mal jemand gedacht hat, dass da jetzt eine Stufe schön aussieht.

Christian: Wir hatten das ja auch im Vorgespräch, du willst nicht nur auf den Rollstuhl

Christian: reduziert werden sozusagen.

Christian: Und gleichzeitig hast du aber auch gesagt, nee, ich will da schon auch drüber

Christian: reden, weil das oft unterbelichtet ist. irgendwie, weil das auch,

Christian: weil ich das Gefühl habe, da eine Stimme für zu sein, dann eben auch stark zu

Christian: machen, dass so Städte barrierefreier werden.

Maya: Absolut, weil genau gerade so Barrierefreiheit betrifft ja viele Menschen.

Maya: Und eben nicht nur Rollstuhlfahrer, sondern eben auch Senioren mit Rollator,

Maya: Leute mit Kennerwagen und auch sonst glaube ich, freut sich jeder eigentlich

Maya: über eine barrierearme Umwelt.

Maya: Also viele Fußgänger, man sagt immer Fußgänger, die so Kenner,

Maya: die sagen jetzt nicht, boah geil, dass jetzt hier Treppen sind, die ich so hochgehe.

Maya: Also so, klar, das ist dein Mittel zum Zweck, aber ich glaube irgendwie grundsätzlich

Maya: ist ja jeder dankbar über eine barrierearme oder freie Umwelt.

Maya: Deswegen glaube ich, dass schon alle irgendwie davon profitieren würden.

Maya: Nur eben manche Menschen sind darauf angewiesen, dass das so ist.

Maya: Und das wäre natürlich schön, wenn sich die Stadt da oder jede Stadt,

Maya: aber auch Hamburg da noch ein bisschen weiterentwickeln würde.

Maya: Also es passiert schon was und es gibt mehr Angebote und ja,

Maya: man merkt schon so eine Entwicklung, aber es ist natürlich, wenn man es mit

Maya: vielen anderen Orten vergleicht, immer noch nicht so wichtig.

Maya: Mal. Genau, also da können wir noch ein bisschen was tun.

Christian: Hast du denn das Gefühl, dass das so diskutiert wird, wie das Thema Nachhaltigkeit und Stadt?

Christian: Also bei Nachhaltigkeit, also ich kenne es im Sommer, ich wohne inzwischen in

Christian: Berlin, aber ich glaube in Hamburg ist es auch, wobei in Hamburg hat man es

Christian: vielleicht ein bisschen leichter, was das angeht.

Christian: Da gibt es so verschiedene Orte, wo ganz bewusst irgendwie Bäume gepflanzt wurden,

Christian: damit es nicht irgendwie 39 Grad heiß ist, wenn die Sonne drauf scheint, sondern eben nur 32.

Christian: Und das scheint mir so, dass das jedes Jahr im Sommer Loch irgendwie immer wieder hochgespült wird.

Christian: Worüber schreiben man jetzt mal, ach ja, guck, in der Stadt ist ganz schön heiß, das nervt uns aber.

Christian: Das habe ich bei Barrierefreiheit und Stadt nicht. Da habe ich so ein bisschen

Christian: den Eindruck, es bewegt sich so sehr langsam in die richtige Richtung,

Christian: aber bei Weitem nicht so, wie ich es gerne hätte. Übersehe ich da was?

Maya: Nee, ist auch mein Gefühl. Also, dass das schon ein bisschen stockender eher

Maya: so unten in der Ebbe ist, sozusagen.

Maya: Ja, und dann, wenn so Events wie so Paralympics oder sowas anstehen,

Maya: dann merkt man, oh okay, vielleicht dann tut sich da irgendwie nochmal eher was.

Maya: Dann sind eben viele Menschen da auch in den Medien und sagen was dazu, aber ja,

Maya: da ist natürlich noch klar, es ist nicht das Wichtigste und aktuell haben wir

Maya: sehr viele Themen, die sehr relevant sind und das ist halt ein kleines Thema

Maya: davon, aber nichtsdestotrotz dürfte da ein bisschen mehr passieren.

Christian: Man könnte ja fast zynisch denken, dass in dem Moment, wo die Generation der

Christian: Babyboomer dann vielleicht auch mehr mit Gehhilfen und so weiter unterwegs ist

Christian: oder einen Rollator vor sich herschiebt, dass es dann vielleicht spätestens passiert.

Maya: Ja, genau. Es ist ja oft so, dass es Menschen betreffen, mehr Menschen betreffen

Maya: muss, irgendwas passiert, anstatt dass man es schon mal vorher macht. Aber,

Maya: Okay.

Christian: Ich habe das manchmal gehabt, wenn ich mit Freunden unterwegs bin,

Christian: dass die überhaupt nicht, oder dass man eigentlich erst merkt,

Christian: wenn man mit jemandem unterwegs ist, wie viele Barrieren da so sind.

Christian: Gibt es aus deiner Sicht irgendwie so, keine Ahnung, zwei, drei Details oder

Christian: sowas in der Art, wo du sagen würdest, wenn ihr aufhören würdet,

Christian: diesen Mist überall hinzubauen, dann wäre mein Leben leichter oder wenn ihr

Christian: das so oder so baut, dann wäre es schöner oder gibt es da Details?

Maya: Also als wir in Wien waren, ist mir positiv aufgefallen, die haben an den Aufzügen

Maya: einfach so einen Sticker rangeklebt.

Maya: Wenn dieser Aufzug defekt ist, rufe diese Telefonnummer an und wir kümmern uns

Maya: um einen Fahrdienst oder sowas.

Maya: Also das macht es ja dann schon viel einfacher. Also hey, okay,

Maya: kann sein, es ist kaputt, wir bieten dir aber ein Alternativangebot und nicht,

Maya: wir lassen dich da alleine stehen und du musst gucken, wo du bleibst.

Maya: Also einfach mehr Hilfestellung irgendwie zu geben, glaube ich,

Maya: da wären viele ja schon mit, ja, auch zufrieden, sag ich mal.

Maya: Oder das würde vielen Menschen, glaube ich, auch schon weiterhelfen,

Maya: weil es ist immer schwerer, um Hilfe zu fragen, als wenn Hilfe angeboten wird.

Christian: Weil du es thematisieren musst, weil es halt Ressourcen kostet und Zeit.

Maya: Ja, und es ist irgendwie einfach unangenehm. Aber man fragt ja eigentlich nicht

Maya: unbedingt gern um Hilfe sozusagen.

Maya: Man gewöhnt sich dann irgendwann dran und macht es. Aber irgendwie ist es schöner,

Maya: wenn einfach einer sagt, hey, können wir dich unterstützen?

Maya: Und dann sagt man ja oder nein. Aber es ist immer einfacher,

Maya: wenn Sachen angeboten werden, als wenn man selber danach fragen muss.

Maya: So geht es mir zumindest.

Maya: Und ja, irgendwie so Thema Bordsteine, Kopfsteinpflaster, das sind auch so Sachen,

Maya: wo ich mir manchmal denke,

Maya: man könnte doch da einfach so ein Mittelstreifen, also ich sehe ja,

Maya: das sieht auch schön aus und das hat irgendwie so Atmosphäre und so,

Maya: aber irgendwie so ein Mittelstreifen, wo es so ein bisschen flacher ist und nicht so riesen Riefen,

Maya: wäre auch schon irgendwie nett.

Maya: Da könnte man ein bisschen mehr machen, gerade in der Hafencity ist es schon

Maya: teilweise echt heftig, wie viel Kopfsteinpflaster da ist.

Christian: Obwohl es ja neu gebaut ist.

Maya: Ja, genau. Genau, also manches wird neu gebaut und dann fragt man sich,

Maya: oder auch also Behindertenparkplätze mit Kopfsteinpflaster schüttle ich auch

Maya: mit dem Kopf, macht gar keinen Sinn für mich.

Maya: Also ich sehe da wirklich gar keinen Sinn.

Maya: Das ist auch was. Braucht man nicht.

Christian: Ja, als jemand, der die Parkplätze nicht so häufig benutzt, war mir das jetzt auch neu.

Maya: Ja, das sind so Insights. Deswegen glaube ich, muss man da auch mehr drüber

Maya: sprechen, damit es einfach präsenter in den Köpfen der Leute ist,

Maya: aber eben die, die es machen, müssen natürlich auch ein bisschen.

Christian: Ja und halt Betroffene vielleicht auch in den Planungsprozess einbeziehen.

Maya: Genau.

Christian: Also weil manche Sachen mit gutem Willen sehe ich ja wahrscheinlich selber nicht.

Maya: Ich bin den Leuten auch nicht böse. Ja, aber so jeder lebt irgendwie so.

Christian: Ich wäre es glaube ich.

Maya: Vielleicht habe ich auch damit aufgehört, weil dann kommt man gar nicht mehr aus dem Ärgern raus.

Maya: Aber jeder lebt so in seiner Lebenswelt irgendwie und wenn man eben keinen Bezug

Maya: dazu hat, weil sonst müsste ich mich ja auch mit allen möglichen Dingen beschäftigen.

Maya: Das kann man ja gar nicht. Man muss ja schon seine Ressourcen oder seine kognitiven,

Maya: Denkrichtungen so ein bisschen schon limitieren. Sonst treibt man ja durch.

Maya: Deswegen kann ich auch verstehen, dass nicht jeder daran denkt.

Christian: Du bietest mir eine fantastische Überleitung zum nächsten Lernangebot an. Profi.

Christian: Das nächste Lernangebot, über das ich mit dir sprechen möchte, ist mentales Training.

Nicola: Mentales Training ist ein kompaktes und wissenschaftlich fundiertes Lernprogramm,

Nicola: das dir hilft, praktische und kognitive Fähigkeiten effizienter zu entwickeln.

Nicola: In einem kurzen Video werden vier zentrale Grundprinzipien erklärt,

Nicola: mit denen du die Technik des mentalen Trainings selbstständig anwenden kannst.

Nicola: Du bekommst strategische Ansätze an die Hand, um nicht nur effektiver zu lernen,

Nicola: sondern auch deine manuellen Fertigkeiten zu verbessern. Egal Training ob im

Nicola: Studium, im Beruf oder im Alltag.

Nicola: Mentales Training ist ein Lernangebot des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.

Christian: Ich meinte ja schon, die Überleitung passt eigentlich ganz schön gut zu dem

Christian: Lernangebot, das du dir rausgesucht hast.

Christian: Ich muss, glaube ich, um Erwartungs- und Enttäuschungsmanagement für alle Zuhörenden

Christian: zu betreiben, auch vorwarnen.

Christian: Es handelt sich hier nicht um ein Lernangebot, das irgendwie Stunden dauert,

Christian: bis man es durchgearbeitet hat, sondern ich glaube, nach einem Video ist es sogar schon vorbei.

Christian: Aber der Schritt, der da beschrieben wird, hat im mentalen Training oder die

Christian: Schritte, die da beschrieben werden im mentalen Training, birgten auf mich irgendwie relativ linear.

Christian: Also du identifizierst irgendwelche Schlüsselschritte, die dir von der Challenge irgendwie vorkommen.

Christian: Du bereitest dich irgendwie vor und betreibst eine mentale Fokussierung.

Christian: Dann geht es tatsächlich darum, diese Schlüsselschritte auch immer wieder irgendwie

Christian: vor sich her zu beten fast schon, also aufzusagen und zu sagen,

Christian: darauf fokussiere ich mich jetzt und dann mache ich das halt.

Christian: Und ich habe einerseits, hat man ja auch schon drüber gesprochen,

Christian: Also den Eindruck, du wirkst immer irgendwie wahnsinnig gut gelaunt.

Christian: Mehr jedenfalls, als ich das täte, würde, glaube ich, mein Umfeld bestätigen.

Christian: Und du hattest auch, wenn ich das richtig recherchiert habe,

Christian: aber bremst mich gerne, so nach der WM 2018, glaube ich, wirkt das auf mich so.

Christian: Ich habe ein, zwei Interviews gesehen, wo du so beschrieben hattest,

Christian: als würdest du in so ein kleines Loch fallen irgendwie und könntest jetzt erstmal kein Basketball sehen.

Christian: Stimmt, okay. Erleichternd, wenn das halbwegs passt. Was hast du denn aus der

Christian: Zeit mitgenommen, so gerade unter der Überschrift mentales Training?

Maya: Also aus der Zeit, wo ich dann keinen Basketball gespielt habe.

Christian: Ja, und auch, du hast ja danach wieder angefangen. Genau. Das können wir,

Christian: glaube ich, spoilern. Du hast ja dann weitergespielt.

Maya: Ich habe dann doch nochmal wieder angefangen. Ja,

Maya: genau. Also erstmal nochmal, ich habe einfach gemerkt, dass ich irgendwie keine Lust mehr hatte.

Maya: Dass es mir alles zu anstrengend und zu viel wurde und ich irgendwie auch einfach

Maya: was anderes machen wollte. Ich hatte das zu dem Zeitpunkt ja auch schon neun Jahre dann gemacht.

Maya: Das frisst ja auch viel Zeit und viel Energie und da habe ich einfach gemerkt,

Maya: da komme ich irgendwie an meine Grenzen und wenn es keinen Spaß mehr macht,

Maya: dann habe ich mir zumindest gesagt, dann sollte man es auch nicht mehr machen. Ja.

Maya: Und ja, dann habe ich gesagt, okay, ich pausiere oder beende.

Maya: Ich weiß gar nicht, wie ich das damals so kommuniziert hatte.

Maya: Und dann war das auch erstmal ganz nett, nicht die Verpflichtung zu haben,

Maya: regelmäßig zum Training zu gehen.

Maya: Nicht, man muss sich ja auch jedes Mal, oder man fordert sich ja auch immer

Maya: selber heraus, will immer besser werden und schneller oder besser werfen oder bessere Pässe spielen.

Maya: Das ist ja auch immer ein Kampf mit sich selbst, immer ein Kampf mit anderen,

Maya: der einerseits schön ist, aber der eben auch irgendwann einfach sehr anstrengend

Maya: sein kann, weil das ist ja auch so ein Fass ohne Boden.

Maya: Wann ist das Ziel erreicht sozusagen?

Christian: Geht immer noch mehr.

Maya: Genau. Und da war ich irgendwie froh, dass ich mich damit nicht mehr auseinandersetzen musste,

Maya: und einfach so in den Tag hinein leben konnte, eben auch mit der Doppelbelastung,

Maya: mit der Arbeit war natürlich auch so, dass ich dachte,

Maya: puh, ist auch irgendwie cool, dass ich nach der Arbeit einfach nach Hause gehen

Maya: kann, früh ins Bett gehen kann, in Ruhe kochen kann, in Ruhe Essen machen kann,

Maya: keine Ahnung, meine Wohnung mal ordentlich machen kann und so.

Maya: Also es sind halt auch viele Sachen, fallen halt auch hinten runter, sag ich mal.

Maya: Das darf man auch, oder zumindest bei mir, ich bin eh nicht der ordentlichste

Maya: Mensch und das ist dann halt so was so, wo dann, wo man dann eher seine Ressourcen schont, sag ich mal.

Maya: Nein, und da habe ich dann aber nach einer Weile schon gemerkt,

Maya: dass es mir doch auch irgendwie fehlt.

Maya: Also es war echt schön und angenehm und ich war irgendwie erleichtert und konnte

Maya: auch Zeit mit Freunden und Familie und dann merkte ich aber,

Maya: nee, irgendwie fehlt mir jetzt doch diese Herausforderung wieder.

Maya: Und es war eine kurze, gute Pause, die notwendig war und danach konnte ich auch

Maya: wieder mit deutlich mehr Energie und Power und Freude auch dann an der ganzen Sache weitermachen.

Christian: Du, das hatte ich auch so, du bist dann schon nochmal durchgestartet auch,

Christian: ne? Also so, warst du schon nochmal?

Maya: Bin dann nochmal richtig wieder eingestiegen, ja. Ja, ja, doch, kann man schon sagen,

Maya: hab dann ja eben bis jetzt Paris dann auch durchgezogen, weil dann ich auch

Maya: schon nochmal so Blut geleckt hab, auch nochmal neu und gesagt hab,

Maya: okay, ich möchte mehr Verantwortung übernehmen, ich will eine bessere Spielerin werden,

Maya: ich möchte meinem Team mehr helfen,

Maya: Medaillen gewinnen sozusagen.

Maya: Doch, das hatte ich mir dann schon vorgenommen auch.

Christian: Und wie hat das Team reagiert oder das Umfeld, so Team, Trainer und so weiter,

Christian: als du gesagt hast, ich brauche mal eine Pause oder ich höre erst mal auf?

Christian: Also kann ja auch Enttäuschung hervorrufen vielleicht, oder?

Maya: Ja, also...

Maya: Und ja, genau. Es war schon so.

Christian: Bist du dir sicher?

Maya: Willst du nicht doch irgendwie weitermachen oder überlegst du dir doch erstmal

Maya: noch? Aber ich war da schon ziemlich klar und entschieden auch mit meiner Entscheidung.

Maya: Und dann wurde das auch so hingenommen. Mein persönliches Umfeld,

Maya: privates Umfeld hat sich gefreut, weil ich einfach mehr Zeit hatte,

Maya: mehr zu Hause war und mehr Zeit für die Menschen hatte. Wir fanden das natürlich ganz gut.

Maya: Haben aber nach einer Zeit auch gemerkt, dass ich da dann doch eben so ein bisschen

Maya: unzufriedener wurde und so ein bisschen nörgeliger, weil mir die Auslastung einfach auch fehlte.

Maya: Ich muss halt irgendwie immer viel um die Ohren haben und immer was tun.

Maya: Das fällt mir die Decke auf den Kopf und dann kriege ich schlechte Augen.

Christian: Ja, gerade bei körperlichen Sachen ist es ja nochmal krasser wahrscheinlich.

Maya: Ja, genau. Das Körperliche und irgendwie trotzdem ja auch diese mentale Leistung,

Maya: die man da eben ja auch bringen muss.

Maya: Es ist ja nicht nur das Körperliche, sondern du musst im Spiel ja auch vor allem

Maya: mental dann da sein, um deine Leistung abzurufen, um den Druck standzuhalten,

Maya: sozusagen deine eigenen Erwartungen, die Erwartungen, die die anderen haben.

Maya: Also das ist ja wirklich im Sport ganz besonders, aber ja auch in allen anderen

Maya: Bereichen vielleicht ein bisschen anders, aber auch im Beruf ist es ja natürlich,

Maya: Fehlererwartungen, die man selber hat, die die anderen haben,

Maya: was man so abliefern muss.

Christian: Hast du so ein Karriereende geplant? Planst du sowas?

Christian: Kann man das planen? Oder ist das ja schon eine Sportart, die man auch noch

Christian: so ein paar Jahre jetzt machen kann, oder?

Maya: Genau. Könnte man eine Weile noch machen. Ich hatte schon die letzten Jahre

Maya: so, also man plant ja auch oft so ein bisschen in diesen Paralympics-Perioden,

Maya: sage ich mal, weil es natürlich immer schon so der Wettkampf ist,

Maya: wo man am meisten darauf hinarbeitet.

Maya: Und ich bin ja nun auch schon 34 und ja.

Maya: Habe es 15 Jahre gemacht und ich war so ein bisschen, mache ich weiter,

Maya: mache ich nicht weiter und hatte dann, also ich habe nie gesagt,

Maya: ich mache das jetzt bis dann und dann höre ich auf.

Maya: Ich hatte jetzt keinen krassen Plan mehr da festgelegt, sondern es war eher

Maya: schon so eine innere Entscheidung, wo ich dann irgendwann gemerkt habe,

Maya: okay, es reicht jetzt einfach.

Maya: Und nach Paris wollte ich schon gerne noch mitnehmen und machen.

Maya: Da haben wir jetzt sportlich nicht so gut abgeschnitten. Ich hatte aber meine

Maya: Entscheidung auch schon vorher getroffen.

Maya: Es war jetzt auch nicht, dass ich gesagt habe, mal gucken, wie es läuft und

Maya: dann vielleicht doch oder nicht. Sondern da war mir schon klar vorher,

Maya: okay, das werden meine letzten Spiele sein, meine letzte Teilnahme.

Maya: Und so habe ich es dann auch durchgezogen. Und ich bin auch sehr zufrieden mit meiner Entscheidung.

Maya: Also bis jetzt, es sei jetzt eben noch nicht so lange her, sage ich noch so, nee, ist gut.

Maya: Weil ich jetzt schon merke, dass es einfach reicht.

Maya: Und ich auch den, die Nachkommen da irgendwie die Chance geben will.

Maya: Und irgendwann muss man den Absprung finden. Ich möchte auch mich nicht kaputt

Maya: sporteln, quasi eben, ich sitze noch mein Leben lang im Rollstuhl,

Maya: ich möchte auch noch lange fit und gesund sein.

Maya: Ich hatte sehr viel Glück, dass ich kaum Verletzungen hatte und das möchte ich

Maya: auch beibehalten und da so auch so ein bisschen präventiv, sage ich mal,

Maya: mich ein bisschen zurücknehmen.

Christian: Ja, nochmal an. Aber klingt schon auch so, als wenn du dann einen danach bräuchtest,

Christian: ne? Also nicht, dass du dann zu Hause gleich,

Christian: das alle sagen, Mensch, die Maya, müssen wir wieder zum Sport gehen.

Maya: Nee, nee, nee.

Christian: Okay. Wir haben noch eine Rubrik, die wir genannt haben, Lernen oder Lernen.

Christian: Kein Podcast ohne Entweder-Oder-Rubrik. Und es geht, wie du schon ahnst,

Christian: um Fragen rund ums Lernen.

Christian: Und du kannst einfach nur sagen, das oder das. Und du darfst aber auch gerne

Christian: siebeneinhalb Sätze zu deiner Entscheidung sagen, wenn du möchtest.

Maya: Gut.

Dritte Stimme: Lernen oder Lernen?

Christian: Die erste. Lernen durch Fehler machen oder Lernen durch viel Vorbereitung und Planung?

Maya: Lernen durch Fehler machen.

Christian: Lernen mit Anleitung oder Lernen durch Ausprobieren?

Maya: Das finde ich schwierig zu entscheiden, aber ich würde auch sagen Lernen durch Ausprobieren.

Christian: Ja?

Maya: Ja.

Maya: Ja. Ja. Okay.

Christian: Zum Lernen Lesen oder zum Lernen Hören?

Maya: Definitiv zum Lernen Hören.

Christian: Ja?

Maya: Ja.

Christian: Okay. Was hörst du? Wie hörst du?

Maya: Ja, Podcasts.

Maya: Ja, auch Dokus höre ich an. Da gucke ich gar nicht, sondern ich höre das dann

Maya: auch viel. Also schon, ja.

Christian: Auch so für unterwegs dann?

Maya: Ja, für unterwegs. Ich bin ja auch viel im Auto, so um meine Wege.

Maya: Ich höre viel im Auto, wenn ich zu Hause bin, auch viel zu Hause.

Maya: Im Training zum Teil schon auch. Im Krafttraining kann man auch immer ganz gut

Maya: nebenbei noch was anhören.

Christian: Lernen mit Deadline oder Lernen ohne Deadline?

Maya: Lernen mit Deadline.

Christian: Okay.

Maya: Ich war immer ein Mensch, der ein bisschen Druck brauchte, um in die Puschen zu kommen.

Maya: Und relativ spät begonnen, meine Sachen fertig zu machen. Und da hat mir einfach

Maya: eine Deadline geholfen, um dann so ein bisschen anzuziehen in dem,

Maya: was ich dann so abliefern musste.

Christian: Ja, geht ja vielen so. Nicht eingeschlossen. Die letzte hat was mit Lernen zu

Christian: tun, aber entfernt sich schon so ein bisschen.

Christian: Trainieren oder trainiert werden?

Maya: Trainieren. Also am Ende liegt es ja schon ein Stück weit an einem selber.

Maya: Und man selber muss das, was einem gesagt wird, umsetzen.

Maya: Und ohne das kommt man halt nicht voran.

Maya: Klar, man braucht ein bisschen Unterstützung und Anleitung, damit man weiß,

Maya: was man tun soll. Aber am Ende hat man alles selbst in der Hand.

Christian: Das spricht auch die Ergotherapeutin, glaube ich, schon so ein Stück weit, oder?

Maya: Bisschen auch, ja. Das sagen wir auch oft schon an Patienten.

Maya: Sie müssen das schon selber machen. Wir können leider nicht nur die Sprechen

Maya: heilen oder sie beschwören.

Maya: Man muss auch immer selber was tun. Ohne das geht es nicht.

Maya: Man kann immer nur Unterstützung anbieten und sagen, was getan werden muss.

Maya: Es gibt ja viele Menschen, die gar keinen Zugang zu ihrem Körper haben und gar

Maya: keine Idee haben, wie sie irgendwie irgendwas beeinflussen können.

Maya: Aber am Ende muss jeder selber was dafür tun.

Christian: Steht das als Antwort dann auch einer Trainerinnenkarriere von dir im Weg oder

Christian: hast du da das Gefühl, das könnte noch eher was sein?

Maya: Fragen mich viele Leute. Tatsächlich.

Christian: Reiche ich mich ein.

Maya: Ja, ich sehe mich nicht so als klassische Trainerin. Also ich bin kein Spielcoach.

Maya: Ich glaube, ich kann gut Grundlagen vermitteln und Leuten die Technik beibringen.

Maya: Aber ich bin jemand, der schlecht Spiel analysieren kann.

Christian: Ah, also Taktik und welche Spielzüge wann wie und wie reagieren wir jetzt auf die.

Maya: Genau, also so Co-Trainer vielleicht noch, so beim reinen Auswechseln und so,

Maya: dass man den Leuten dann so individuell Tipps gibt, aber ich kann schlecht das Spiel so lesen.

Maya: Ich mache so ganz viel intuitiv und deswegen kann ich das glaube ich schlecht

Maya: dann so erkennen und anderen vermitteln oder irgendwie umstellen oder so.

Christian: Aber es ist doch schon eine Sportart, wo es auch viele Tricks und Tipps gibt,

Christian: die gerade so aus der Praxis kommen, oder?

Christian: Wie ich jetzt den Rollstuhl stelle und wie ich jetzt wo dazwischen komme.

Maya: Also so Details, was die Grundlagen betrifft, das glaube ich kann ich sehr gut.

Maya: Aber alles, was so Spielanalyse, Taktik und sowas, da bin ich raus.

Christian: Okay.

Maya: Ja.

Christian: Ja, know your limits. Das nächste Lernangebot und auch schon das letzte Lernangebot,

Christian: über das wir sprechen wollten, ist Schmerz.

Nicola: Schmerz ist ein Lernangebot der HAW Hamburg, das dir einen einfachen Zugang

Nicola: zur komplexen Welt der Schmerzmedizin bietet.

Nicola: In vier kurzen Videos, darunter Erklärfilme und Interviews mit Expertinnen,

Nicola: erhältst du einen verständlichen Überblick über das Thema. Du erfährst,

Nicola: wie Schmerz entsteht, wie er gemessen wird und welche Rolle der Placebo-Effekt dabei spielt.

Nicola: Auch die Bedeutung von Ernährung für die Schmerztherapie wird beleuchtet.

Nicola: Die kurzen Videos sind so gestaltet, dass sie auch ohne medizinische Vorkenntnisse

Nicola: leicht verständlich sind.

Nicola: Selbst anatomische Strukturen und Schmerzprozesse werden anschaulich erklärt.

Nicola: Schmerz ist ein Lernangebot der HAW Hamburg.

Christian: Ja, und hier liegen eigentlich, wenn ich so plump sein darf,

Christian: irgendwie mehrere Fragen auf der Hand. Einerseits habe ich eine Ergotherapeutin vor mir.

Christian: Wahrscheinlich vergeht kein Arbeitstag, wo dir nicht jemand begegnet und sagt,

Christian: es tut aber hier jetzt gerade ganz schön weh.

Christian: Und du antwortest vielleicht manchmal auch, das muss jetzt so.

Maya: Ja, manchmal ja. Also, ja, ist immer schwierig.

Maya: Schmerz ist natürlich irgendwie eigentlich was, was man vermeiden müsste.

Maya: In manchen Situationen muss es weh tun, damit man weiterkommt.

Maya: Aber ich versuche da schon relativ drauf zu hören und da drauf einzugehen und

Maya: nicht ganz so rabiat zu sein, sage ich mal.

Maya: Aber tatsächlich kommt man manchmal nicht drum rum. Mhm.

Christian: Und gleichzeitig hast du ja wahrscheinlich auch einen sehr persönlichen Bezug

Christian: irgendwie zum Thema Schmerz, oder?

Christian: Also sowohl die Berufswahl ist ja wahrscheinlich, also wann ist eine Berufswahl

Christian: schon mal zufällig, aber so ein Stück weit auch ein persönliches Toleranzempfinden

Christian: und ähnliches hast du wahrscheinlich schon noch ausgebildet.

Maya: Ja, also glücklicherweise habe ich sehr selten Schmerzen.

Maya: Und auch das, glaube ich, ist etwas, was gut ist.

Maya: Aber ich merke einfach durch mein privates, also Schmerz ist irgendwie ein Thema,

Maya: was viele Menschen betrifft, ob nun Patient oder nicht. und auch im Alltag irgendwie

Maya: und was einen sehr beeinflussen kann.

Maya: Und ich bin sehr nörgelig, wenn ich so ein mini bisschen Kopfschmerzen habe

Maya: und denke dann immer schon so, oh Gott, alles ist scheiße so ungefähr.

Maya: Und kann dann immer sehr gut nachvollziehen, wenn Menschen wirklich nach schweren

Maya: Verletzungen sehr scharke Schmerzen haben und was das mit einem macht und was

Maya: das mit dem Kopf macht und auch mit dem, mit der Psyche sozusagen.

Maya: Und ich finde es einfach sehr spannend, inwieweit das Menschen,

Maya: sag ich mal, beeinflussen kann. Und was Schmerz mit einem macht,

Maya: wie man Schmerz beeinflussen kann, dass es eingebildeten Schmerz gibt.

Maya: Man sagt ja immer, eigentlich es gibt keinen eingebildeten Schmerz,

Maya: aber wenn man ihn spürt, dann ist er da, ob man nun einen Grund hat oder nicht.

Christian: Das ist das Thema, was früher, ich weiß nicht, ob man es heute noch so sagt,

Christian: Phantomschmerz. Nach Amputationen, glaube ich, haben manche Leute das Gefühl

Christian: haben, ihr Fuß tut noch weh, obwohl er eigentlich nicht mehr wehtun kann.

Maya: Ja, genau. Ich finde es einfach sehr spannend, weil eben viele Menschen unter Schmerzen leiden.

Maya: Auch gefühlt, dass immer mehr wird, dass die Gesellschaft Schmerzen hat und

Maya: dass das Thema aber auch immer mehr beleuchtet wird und dass auch immer mehr geguckt wird,

Maya: okay, wo kommt der Schmerz her und dass es eben auch nicht nur mit der Anatomie

Maya: zusammenhängt, sondern auch

Maya: mit der Psyche und man auch psychosomatisch einfach Schmerzen haben kann.

Christian: Ist das dann auch so, dass das in deinem Berufsfeld funktioniert?

Christian: So, wie soll ich sagen, in Balance stattfindet.

Christian: Ich hätte noch so am ehesten noch so den Eindruck nach meinen Erfahrungen mit

Christian: irgendwie allem, was man vielleicht mit medizinischem Sektor irgendwie überschreiben

Christian: kann, dass da noch viel auf so physiologische Merkmale wertgelegt wird.

Christian: So, das kann Ihnen jetzt nicht wehtun oder das ist, das müssen wir jetzt so

Christian: machen, weil das muss so.

Maya: Tatsächlich, also meine Erfahrung ist halt oft, dass das von Ärzten oftmals

Maya: eher noch so ein bisschen, die gucken sich das Röntgenbild an und sagen,

Maya: ach nee, ich sehe, das ist ja alles verheilt, der Knochenbruch,

Maya: da kann ihnen eigentlich gar nichts mehr wehtun.

Maya: Und dann kommen die halt zu uns und dass so die Therapeuten da oft so ein bisschen

Maya: ganzheitlicher drauf gucken und sehen, okay, der hat muskuläre Schwäche oder

Maya: da ist vielleicht auch noch Schwellung.

Maya: Also dass da schon Schmerz auch sein kann.

Christian: Also dass sich die PatientInnen ernster genommen fühlen im Zweifel bei euch dann.

Maya: Ja, ich glaube schon, weil wir denen auch mehr zuhören, weil wir den Patienten

Maya: auch anfassen und auch spüren sozusagen, wie fühlt sich das an und nicht einfach

Maya: nur eine Diagnose angucken.

Maya: Ich möchte jetzt hier nicht die Ärzte schlecht sprechen, aber das ist halt schon

Maya: häufig meine Erfahrung und ich glaube, die haben auch Zeitmangel und die haben so ihre Schematas,

Maya: so wie es abläuft und ich glaube, dass vieles einfach von der Norm abweicht.

Maya: Und dafür ist halt wenig Platz manchmal, dass so Lebensbedingungen oder Umstände,

Maya: die da nicht so reinpassen,

Maya: dass eben auch die Psyche, also so ein Unfall macht schon viel mit einem, auch mental.

Maya: Und das auch, wenn man vielleicht auch nicht zurück zur Arbeit will oder weil

Maya: man davon Traumateiliten hat, dass so ein Körper irgendwie einen Schmerz entwickelt,

Maya: weil er sagt, hey, hier stimmt irgendwas nicht.

Maya: Daran glaube ich schon auch. Und deswegen versuche ich da eben nicht nur die

Maya: Anatomie zu sehen und zu sagen, eigentlich ist ja alles strukturell halte,

Maya: sondern auch, okay, woher kann der Schmerz noch kommen? Ja.

Christian: Würdest du Schmerz auch manchmal was Positives zuschreiben?

Maya: Ja, also im Grunde ist Schmerz ja schon ein Warnsignal und Schmerz kann einen

Maya: ja auch schützen vor etwas, dass man vorsichtig mit seinem Körper ist und dass

Maya: man achtsam ist und dass man manche Grenzen nicht überschreiten sollte.

Maya: Und dass es uns eigentlich ja auch warnt vor etwas, was wir Menschen ja gerne

Maya: so ein bisschen ignorieren oftmals.

Maya: Ja, aber ich glaube, es hat schon auch Vorteile, uns selbst zu schützen sozusagen.

Christian: Hast du zum Ende noch irgendwas, was du auf jeden Fall loswerden möchtest?

Christian: Also ich würde auf jeden Fall allen raten, die hier in Hamburg und Umgebung

Christian: sind, das mal nach Wilhelmsburg zu schaffen und euch mal spielen zu sehen.

Maya: Genau.

Christian: Mal gucken, ob ich das aus Berlin organisiert kriege, aber ich versuche es.

Maya: Ja, genau. Die Saison endet jetzt am 23. März. Deswegen geht es dann erst sozusagen

Maya: im September oder sowas weiter.

Maya: Aber nichtsdestotrotz, Reusche Basketball sollte man sich auf jeden Fall angucken, egal wo.

Maya: Gibt es ja in vielen Städten, aber gerne natürlich auch bei uns in Hamburg.

Maya: Auch wenn wir jetzt in die zweite Liga wieder vermutlich absteigen.

Maya: Aber das sind die Hamburger ja gewohnt.

Christian: Die Saison läuft nicht so wahnsinnig gut für euch, glaube ich.

Maya: Nee, gar nicht. Wir haben bisher noch gar kein Spiel gewonnen.

Christian: Ich wollte nicht so direkt fahren.

Maya: Nee, sportlich war es jetzt nicht so erfolgreich. Aber auch das gehört dazu, Höhen und Tiefen.

Maya: Nee, genau. Aber kann ich nur jedem sehr ans Herz legen, da mal vorbeizuschauen.

Christian: Ja, und geht auch gut zur Sache.

Christian: Dann viel Spaß beim Training. Hoffentlich kein Schmerz.

Maya: Nee, genau.

Christian: Und vielen Dank nochmal, dass du dir die Zeit genommen hast.

Maya: Sehr gerne.

Christian: Hat uns wirklich sehr gefreut. Vielen Dank dafür.

Maya: Ja, sehr gerne. Vielen Dank auch.

Nicola: Who News KI-Werkstatt Von Barrierefreiheit bis Cloud-Alternative,

Nicola: die KI-Werkstatt der Who zeigt in der Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg

Nicola: Wege zur digitalen Selbstbestimmung.

Nicola: Am Samstag, den 26. April von 14 Uhr bis 17.15 Uhr.

Nicola: Falls du schon länger mit Chat, GPT und Co.

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Nicola: dann bist du in der KI-Werkstatt in der Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg genau richtig.

Nicola: Entdecke bei der Veranstaltung neue Wege zur digitalen Souveränität.

Nicola: Wir starten mit einem Input von Professor Christian Warnecke zu Chancen und

Nicola: Risiken von KI und gehen dann an verschiedenen Thementischen in die Tiefe.

Nicola: Da geht es um die Nutzung von KI ohne Cloud-Abhängigkeit, KI-gestützte Videoproduktion,

Nicola: KI-Bildgeneratoren und um die Frage, wie KI zur Inklusion beitragen kann.

Nicola: Wir freuen uns auf deine Teilnahme und den Austausch mit dir.

Nicola: Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Die KI-Werkstatt in den Bücherhallen Hamburg

Nicola: ist offen für alle Interessierten.

Nicola: Eine Anmeldung ist aus organisatorischen Gründen notwendig. Den Link dazu findest

Nicola: du in den Shownotes und über www.hoow.de.

Dritte Stimme: Hamburg. Was willst du wissen? ist ein Podcast der Hamburg Open Online University an der HAW.

Dritte Stimme: Feedback, Anregungen und Kommentare zum Podcast erreichen uns per E-Mail unter

Dritte Stimme: waswillstuwissen at haw-hamburg.de.

Dritte Stimme: Moderation Nicola Wessinghage und Christian Friedrich Musik Jakob Koczynski

Dritte Stimme: Produktion Christian Friedrich Die Angebote der Hamburg Open Online University

Dritte Stimme: stehen allen frei zur Verfügung.

Dritte Stimme: Um unsere Lernangebote zu nutzen, musst du keine Voraussetzungen erfüllen.

Dritte Stimme: Schau einfach online vorbei.

Dritte Stimme: Unsere Internetadresse ist www.hoow.de.

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